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Erhöhte Ansteckungsgefahr

Mutationen: Jena warnt vor Öffnungs-Experimenten

Vermehrte Mutationen in Jena: Die Stadt warnt den Freistaat Thüringen eindringlich vor Öffnungsexperimenten.
Vermehrte Mutationen in Jena: Die Stadt warnt den Freistaat Thüringen eindringlich vor Öffnungsexperimenten.
Foto: Michael Baumgarten/Archiv
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Inzwischen zwei Pandemien: Wegen der erhöhten Ansteckungsgefahr durch Corona-Mutationen warnt die Stadt Jena eindringlich vor Öffnungs-Experimenten.

Jena. Die Virus-Mutationen greifen immer mehr um sich. Einzelne Infektionsherde stehen in einem Zusammenhang. Dies haben die Rückverfolgungen des Jenaer Gesundheitsamtes ergeben.

In einer heutigen Pressemitteilung zur Corona-Lage spricht die Stadt inzwischen von zwei Pandemien.

Wörtlich heißt es: „Den ursprünglichen Virustyp habe man mittlerweile weitestgehend im Griff. Dagegen gewinnen neue Virustypen (britische und südafrikanische) die Oberhand. Diese sind deutlich ansteckender und treten gehäuft bei Kindern auf.“

Entsprechend beunruhigt ist die Stadt über die plötzliche Steigerung der Neuinfektionen, auffällig dabei insbesondere die Ansteckungen in Kindergärten. Es bestehe die Gefahr einer schnellen Ausbreitung, wenn etwa Eltern oder Geschwister sich anstecken und das Virus in die Schulen tragen.

Stadt warnt vor schnellen Öffnungen

Wie Stadtsprecher Kristian Philler sagt, habe man dem Freistaat Thüringen, mit dem man sich im ständigen Austausch befinde, diesen Umstand klar signalisiert. Damit einher geht der eindringliche Appell, keine Experimente in puncto Öffnungen zu wagen.

Der Zeitpunkt dafür sei derzeit noch zu früh. Dabei betont Philler, dass damit keine Gewerbetreibenden wie Ladenbesitzer geärgert werden sollen, man sei durch die Zahlen schlicht gewarnt.



„Innerhalb einer Woche ist der Inzidenzwert in Jena von 50 auf knapp 70 gestiegen. Wir wollen bei den noch schwankenden Zahlen keine Versprechungen geben zu zeitnahen Öffnungen, die wir nicht halten können“, so Philler.

Dass sich die Mutationen deutlich schneller ausbreiten, ist bekannt. Deswegen solle die derzeitige Impfkampagne nicht durch verfrühte Lockerungen aufs Spiel gesetzt werden.

Text: Johannes Puch