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Ausgezeichnet

Diabetes-Experte aus Jena zählt zu den Besten

Prof. Dr. Ulrich Alfons Müller leitet den Funktionsbereich Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen am Uniklinikum Jena.
Prof. Dr. Ulrich Alfons Müller leitet den Funktionsbereich Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen am Uniklinikum Jena.
Foto: Uniklinikum Jena
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Diabetes-Experte Prof. Dr. Ulrich Alfons Müller wurde in aktueller Fokus-Ärzteliste ausgezeichnet. Mehr als 18.000 Diabetes-Patienten werden jährlich am Uniklinikum Jena versorgt.

Jena. Diabetespatienten behandelt Prof. Dr. Ulrich Alfons Müller bereits seit mehr als 30 Jahren. Nun wurde der Leiter des Funktionsbereiches Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen der Klinik für Innere Medizin III am Universitätsklinikum Jena (UKJ) erneut zu den Top-Diabetes-Experten der aktuellen Focus-Ärzteliste gewählt.

„Die Auszeichnung bestätigt, dass unsere Patienten bestmöglich versorgt werden. Darüber freue ich mich sehr“, sagt Prof. Müller.

Acht Prozent der Menschen leiden an Diabetes mellitus

Etwa acht Prozent der Erwachsenen in Deutschland leiden an Diabetes mellitus, die meisten davon an Diabetes Typ 2. „Schieben Diabetes-Patienten die nächste Mahlzeit zu lange auf, ist die Dosis der Medikamente zu hoch oder strengen sie sich ungeplant körperlich sehr an, kann das den Blutzuckerspiegel drastisch verringern.

Hinweise auf eine Unterzuckerung sind Schwäche, Zittern, Herzklopfen, Schwitzen, weiche Knie, Sprachstörungen. Im schlimmsten Fall kann auch eine Bewusstlosigkeit eintreten“, weiß der Diabetologe. „Oft können sich die Betroffenen in dieser Situation nicht mehr selber helfen und sind auf den Notarzt angewiesen.“

Um derartige Notsituationen zu vermeiden, weisen die Diabetes-Experten am UKJ in individuellen Patientenschulungen darauf hin, an welchen Kennzeichen Betroffene einen zu geringen Blutzuckerspiegel erkennen und wie sie darauf am besten reagieren können.



Und das mit Erfolg: Eine neue Studie unter Leitung von Oberarzt Dr. Christof Kloos aus dem Team von Prof. Müller zeigt, dass nicht nur schwere Unterzuckerungen bei Diabetes Typ 1-Patienten, sondern auch bei Betroffenen des Diabetes Typ 2 durch eine stationäre strukturierte Patientenschulung verhindert werden können.

Da die Ursachen einer schweren Unterzuckerungen sehr vielfältig sein können, ist auch die Therapie sehr komplex und enthält neben individuell angepassten Diabetesmedikamenten auch Module zu Essen und Trinken, Bewegung, Selbstkontrolle sowie Erkennung, Behandlung und Vermeidung von Unterzuckerungen.

18.000 Patienten werden jährlich behandelt

Neben der Patientenversorgung unter anderem durch umfangreiche Schulungen widmet sich Prof. Müller Projekten zur Versorgungsqualität und Insulintherapie sowie der Diabetesforschung und der Ausbildung von Diabetologen, Endokrinologen und Diabetesberatern.

Jährlich versorgen die Jenaer Diabetes-Experten etwa 18.000 Patienten mit Diabetes stationär, teilstationär oder ambulant.

Text: Anne Curth/UKJ