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Pokal gegen Meuselwitz

1:0 gegen Rostock: Jena versenkt Hansa-Kogge

Florian Brügmann lässt Jena jubeln. Fünf Minuten vor dem Abpfiff schießt er den Siegtreffer für den FC Carl Zeiss Jena.
Florian Brügmann lässt Jena jubeln. Fünf Minuten vor dem Abpfiff schießt er den Siegtreffer für den FC Carl Zeiss Jena.
Foto: Michael Baumgarten
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Im sonnenüberfluteten Ernst-Abbe-Sportfeld bezwang der FC Carl Zeiss Jena den F.C. Hansa Rostock durch ein Brügmann-Tor in der Schlussphase und sorgte bei den FCC-Fans für beste Stimmung.

Jena. Das Spiel begann zehn Minuten später, weil durch die strengen Eingangskontrollen noch einige Hundert Rostocker zum geplanten Anpfiff draußen standen. Die Kontrollen erfüllten ihren Zweck. Beide Fanlager unterstützten in der Fankurve lautstark und diszipliniert ihre Teams und sorgten für tolle Stimmung bei bestem Wetter.

Das Spiel begann mit Manfred Starkes Kopfball-Bogenlampe, die aber dann doch kein Problem für Hansa-Torhüter Blaswich darstellte (2.). Die FCC-Spieler zeigten sich einsatzstark, Hansa kombinierte sich von hinten spielerisch stark nach vorn. Die beste Chance hatte wieder Starke, er wollte quer spielen, statt direkt zu schießen, aber es stand noch ein Hansa-Bein dazwischen (11.).

Die ersten 20 Minuten begannen recht flott, danach wurde es ruhiger auf dem Rasen. Hansa lauerte auf Konter, Jena bestimmte das Spiel, ohne große Chancen zu kreieren. Rostocks Riedel versucht es mit einem Flachschuss aus 18 m, aber Jenas Torhüter Raphael Koczor ist aufmerksam (41.).

Thüringen-Pokal: Jena muss nach Meuselwitz



In der Halbzeit war es ebenfalls spannend: Die Thüringen-Pokal-Auslosung brachte durch die FCC-Urgesteine Bernd Stange und Geburtstagskind Peter Ducke (76) für Jena die Fahrt nach Meuselwitz.

Die zweite Halbzeit plätscherte ohne große Höhepunkte dahin, Starke sorgte mit zwei Fernschüssen(62., 64.) für Gefahr. Als alles schon auf ein torloses Remis hindeutete, holte Florian Brügmann am Strafraumeck den Hammer raus und erzielte den Siegtreffer (85.).

Trainerstimmen:

Pavel Dotchev (Rostock): „Von unserer Seite gibt es nicht viel zu analysieren. Glückwunsch an Jena. Ein hochverdienter Sieg. Mit etwas Glück hätten wir einen Punkt mitgenommen. Aber wir haben als Mannschaft versagt. So kann man nicht auftreten. Die Mannschaft von Jena hat das sehr einfach gemacht.

Wir haben die Zweikämpfe nicht angenommen. In der 2. Halbzeit war das Spiel etwas neutraler. Aber es kann nicht sein, dass wir in der Nähe des Tores mit zu viel Hacke und Spitze spielen. Die Mannschaft von Jena hat uns vorgemacht, wie man das machen muss. Diese Niederlage ist vielleicht besser als ein Punkt. Denn so können wir nicht weitermachen. Mir tun die Fans leid, die angereist sind und unsere Leistung heute gesehen haben.“

Mark Zimmermann (Jena): „Wir haben über 90 Minuten eine tolle Moral bewiesen. Unsere Chance haben wir darin gesehen, eine spielstarke Rostocker Mannschaft nicht ins Spiel kommen zu lassen. Ich kann mir für Ballbesitz und Schönspielerei in der 3. Liga nichts kaufen. Du musst dich für den Aufwand belohnen.



Wir haben das in der 1. Halbzeit sehr gut gemacht, Hansa hat sich in der 2. Halbzeit befreit, ohne dass es große Tormöglichkeiten gab. Wir haben dran geglaubt und uns für den Aufwand in der 2. Halbzeit belohnt. Die Rahmenbedingungen waren perfekt: Geiles Wetter, ein Haufen Zuschauer. So macht es Spaß in der 3. Liga.“

FCC: Koczor - Brügmann, Eismann, Slamar, Grösch, Cros, Löhmannsröben, Starke (ab 87. Dietz), Bock (ab 63. Sucsuz), Günther-Schmidt (ab 79. Wolfram), Tuma
Hansa: Blaswich - NadeauRiedel, Hüsing, Holthaus, Evseev, Bischoff, Alibaz (ab 59. Henning), Benyamina (ab 79. Bouziane), Wannenwetsch, Hilßner (ab 87. Scherff)

Tore: 1:0 Brügmann (85.)
Gelb-Rot: Löhmannsröben (89.)
Zuschauer: 8.045

Text: Steffen Langbein
Fotos: Michael Baumgarten