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Gekämpft bis zum Schluss

0:1 gegen Wolfsburg: Pokal-Aus für Jena in der Nachspielzeit

Jenas Rückkehrer Pasqual Verkamp im Duell mit dem Wolfsburger Ridle Baku.
Jenas Rückkehrer Pasqual Verkamp im Duell mit dem Wolfsburger Ridle Baku.
Foto: Thomas Weigel
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Bitteres Aus: Der FC Carl Zeiss Jena verliert am Samstagabend in einem packenden Pokalfight vor 6.100 Zuschauern gegen den Erstligisten VfL Wolfsburg mit 0:1 (0:0) in der Nachspielzeit.

Jena. Die Zuschauer kamen voller Erwartung ins Ernst-Abbe-Sportfeld, einerseits wegen des Pokalspiels gegen den Erstligisten, aber auch, um den Baufortschritt der Stadionbaustelle zu sehen.


Der Erstligist begann offensiv, gleich mit der ersten Ecke, die nichts einbrachte (2.). Nach fünf Spielminuten fingen die VfL-Fans Bengalos zu zündeln und nebelten erstmal die Haupttribüne ein.

Im Nebel prüfte Jonas Wind mit Flachschuss Kevin Kunz, der zum erstem Mal gefordert wurde (7.). Die Hausherren spielten aber gut mit, setzen auch offensive Impulse, zunächst ohne Torgefahr.


Auch die zweite gefährliche VfL-Aktion ging auf das Konto von Wind, der knapp vorbei köpfte (14.).

Der Bundesligist hatte naturgemäß mehr Ballbesitz, aber die FCC-Abwehr agierte aufmerksam, ließ die Wolfsburger Stürmer selten in gefährliche Schussposition kommen.

Immer war rechtzeitig ein Abwehrbein oder -kopf am Ball. Und wenn nicht, war der Keeper zur Stelle, wie mit Fußabwehr gegen Jung-Nationalspieler Lukas Nmecha, der aus Nahdistanz aus spitzem Winkel halblinks zum Abschluss kam (23.),


Jena konnte sich immer wieder aus der Abwehr lösen und in Ansätzen gute Konter vortragen. Direkt vor dem Tor von Casteels wurde aber noch zu wenig gefährlich.

Maximilian Krauß schloss von der Strafraumgrenze mal ab, aber zu schwach und vorbei (32.), prüfte später Casteels mit Flachschuss (38.). Dazwischen versuchte es Nmechas per Seitfallzieher, der darüber ging und auf der Südkurve-Baustelle hinter dem Tor landete (35.).

Mit 7:2 Ecken für den VfL ging es in die Pause beim Spielstand von 0:0, den sich der Viertligist kämpferisch auf alle Fälle verdient hat.

Wolfsburg mit dem ersten Aufreger nach dem Seitenwechsel, Wind knallte den Ball an die Latte, der von dort knapp vor der Linie aufsprang (47.).


Aber auch Jena wurde gleich gefährlich durch Justin Schau, dessen Schuss geblockt wurde (49.). Marcel Hoppe zog aus 20 Meter ab, Casteels im Nachfassen (54.). Jena blieb offensiv dran, hatte weitere Chancen durch Lange, der per Kopf knall verpasste (59.) und Krauß, der etwas zu lange zögerte (63.).

Für den VfL kam Kaminski, eben eingewechselt, frei aus vier Metern zum Kopfball, Monsterparade von Kunz (64.). Das Spiel wogte ausgeglichen hin und her.

In den letzten zwanzig Minuten schwanden bei den aufopferungsvoll kämpfenden Gastgebern zunehmend die Kräfte. Trotzdem gelang es dem VfL nicht wirklich, ein Powerplay aufzuziehen.


Als alle schon mit der Verlängerung rechneten, erlöste Omar Marmoush den Bundesligisten in der Nachspielzeit (90.+2.).

Trotzdem hat sich der FCC wieder einmal im DFB-Pokal gut verkauft und kann erhobenen Hauptes und optimistisch nächste Woche in die Regionalliga starten. Am Samstag, 6. August, 14:00 Uhr, ist dann gleich Drittligaabsteiger Viktoria Berlin in Jena zu Gast.

Jena: Kunz - Halili, Strietzel (77. Hehne), Verkamp (ab 68. Itoi), Lange, Schau (85. Petermann), Lämmel, Muiomo, Krauß, Dahlke (85. Grimm), Hoppe

Wolfsburg: Casteels - Baku, Lacroix (ab 64. Guilavogui), Bornauw, van de Ven, Svanberg (79. Franjic), Wimmer, Waldschmidt (ab 46. Brekalo), Marmoush, Wind (ab 64. Kaminski), Nmecha

Torfolge: 0:1 Marmoush (90.+2)

Zuschauer: 6.100 (ausverkauft)

Text: Steffen Langbein
Fotos: Thomas Weigel

Die Pressekonferenz nach dem Spiel: