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Durchbruch nach 22 Jahren

Mädchenmord in Jena: Tatverdächtiger verhaftet

Mit diesem Foto wurde die damals zehnjährige Ramona Kraus 1996 von der Polizei gesucht.
Mit diesem Foto wurde die damals zehnjährige Ramona Kraus 1996 von der Polizei gesucht.
Foto: Polizei Jena
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Durchbruch nach 22 Jahren: Die Soko „Altfälle“ hat am Sonntag den mutmaßlichen Mörder von Ramona Kraus (†10) aus Jena festgenommen. Es handelt sich um einen 56-Jährigen, der wegen mehrfachen sexuellen Missbrauchs vorbestraft ist.

Jena. Am Sonntag, dem 16.09.2018 führte die Soko „Altfälle“ der LPI Jena einen umfangreichen Polizeieinsatz im Ermittlungsverfahren wegen Mordes an der 10-jährigen Ramona Kraus durch.

Ramona wurde seit dem 15.08.1996 in Jena vermisst. Ihre sterblichen Überreste fand man am 13.01.1997 in einem Waldgebiet bei Eisenach.

Sexualverbrecher tatverdächtig

Dieses bei der Soko „Altfälle“ geführte Verfahren richtet sich gegen einen 56-Jährigen mehrfach wegen sexuellen Missbrauchs vorbestraften Mann, der gegenwärtig eine Freiheitsstrafe wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz und sexuellem Missbrauch im offenen Vollzug in Thüringen verbüßt.

Er wurde während eines genehmigten Ausganges durch Polizeikräfte in Erfurt vorläufig festgenommen und daraufhin intensiv vernommen. Insgesamt vier Durchsuchungsbeschlüsse, die das Amtsgericht Gera auf Antrag der Staatsanwaltschaft Gera erließ, wurden am Sonntag realisiert.



Diese richteten sich auch gegen andere Personen bei denen die Ermittlungsbehörden Beweismittel im vorliegenden Verfahren vermuteten. Nach Abschluss der Durchsuchungen und Vernehmungen wurde er in den geschlossenen Vollzug einer Thüringer Haftanstalt überstellt.

Mutmaßlicher Mörder in U-Haft

Im Ergebnis der gestrigen Maßnahmen bleibt der Tatverdacht gegen den Beschuldigten bestehen. Die Auswertung der Vielzahl von sichergestellten Gegenständen und Datenträgern wird längere Zeit in Anspruch nehmen.

Da es sich um ein laufendes Ermittlungsverfahren handelt, können zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine weiteren Auskünfte erteilt werden.

Quelle: Polizei Jena