Skip to main content

Was können Bürger tun?

Stadt Jena warnt vor Asiatischer Tigermücke

Nach 2016 wurde aktuell erneut in Jena die Asiatische Tigermücke festgestellt. Die Stadt informierte über Schutzmaßnahmen.
Nach 2016 wurde aktuell erneut in Jena die Asiatische Tigermücke festgestellt. Die Stadt informierte über Schutzmaßnahmen.
Foto: B. Pluskota (KABS/IfD)
Teilen auf

Wie kann die Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke verhindert werden? Die Stadt Jena informierte nach einem aktuellen Fund auf einem Friedhof über Schutzmaßnahmen.

Jena. Das Gesundheitsamt der Stadt Jena hat am heutigen Mittwoch öffentlich auf einen Fund der Asiatischen Tigermücke aufmerksam gemacht. Und über Maßnahmen informiert, mit denen potenzielle Brutstätten der Aedes albopictus ausgeschaltet werden könnten.

Das Insekt lebt bevorzugt in kleinen Wasserflächen. Dazu gehören Gefäße wie Vasen, Vogeltränken, Regentonnen, Planschbecken, Zierteiche, Gießkannen oder Pflanzenuntersetzer. Deshalb werden die Bürger aufgefordert, diese Wasserspeicher regelmäßig zu leeren.

Habe sich das Insekt in einer Brutstätte eingenistet, könnte laut Amtsärztin Antje Weise innerhalb von zwei bis drei Wochen eine neue bis zu 300 Exemplaren starke Population schlüpfen.



Die Asiatische Tigermücke kann Krankheitserreger wie Dengue- und Zika-Viren oder Parasiten durch Stiche übertragen. Das tagaktive, aggressive Insekt sucht die Nähe des Menschen. Sie wanderte aus Südostasien in Südeuropa ein. Dort, so Experten, sei sie im Unterschied zu Deutschland nicht mehr auszurotten. In die Bundesrepublik würde das Insekt über Ferngüter- und Urlaubsverkehr eingeschleppt.

Einen Impfschutz gegen die Mücke gebe es nicht, erklärte Prof. Dr. Mathias Pletz, Direktor des Instituts für Infektionsmedizin am Uniklinikum Jena. Einen Fall, bei dem sich ein Patient in Jena angesteckt hätte, sei bislang noch nicht aufgetreten. Durch Berührung oder Atmung könnten die Viren nicht übertragen werden, allerdings durch Geschlechtsverkehr.

Gräber mit Wassergefäßen auf den kommunalen Friedhöfen, die vom Kommunalservice Jena gepflegt werden, würden regelmäßig von den Gärtnern überprüft, erklärte der Leiter der Friedhofsverwaltung, Bertram Flößner.

Text: Andreas Wentzel