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Sehenswerte Mineralien-Sonderschau

Uni Jena zeigt die Thüringer Unterwelt

Schönes aus der neuen Ausstellung in der Mineralogischen Sammlung der Uni Jena: ein Carneol – der Schmuckstein wurde in der Nähe von Jena gefunden.
Schönes aus der neuen Ausstellung in der Mineralogischen Sammlung der Uni Jena: ein Carneol – der Schmuckstein wurde in der Nähe von Jena gefunden.
Foto: Anne Günther/FSU
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Was nicht alles in der Thüringer Erdkruste entdeckt und ans Tageslicht geholt wurde. Die Mineralogische Sammlung der Friedrich-Schiller-Universität Jena zeigt dies in der aktuellen Sonderschau in der Sellierstraße.

Jena. Was suchten die Glasmacher aus Venedig im 17. und 18. Jahrhundert in Thüringen? Was wurde mit dem Stubensand gemacht? Diese und eine ganze Menge mehr Fragen beantwortet die Sonderausstellung der Mineralogischen Sammlung der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Die Schau vereint rund 150 Exponate aus dem eigenen Bestand, der zu den ältesten und größten an deutschen Universitäten zählt. In natura und Bild gezeigt sowie in Text erläutert werden ausschließlich Thüringer Funde, wobei geografisch der Schwerpunkt auf der Region Jena sowie dem Thüringer Schiefergebirge und dem Thüringer Wald liegt.

„Es ist eine regionale, populäre Ausstellung, die nach entsprechender Befragung aus den Wünschen der Besucher entstanden ist“, erläutert Dr. Birgit Kreher-Hartmann, Leiterin der am Institut für Geowissenschaften angesiedelten Sammlung.



Wie jene von den eingangs erwähnten venezianischen Glasmachern, denen es die sehr reinen Manganoxide – auch Glasmacherseife genannt – angetan hatten, die u. a. um Ilmenau, Schmalkalden und Friedrichroda abgebaut wurden. Sie benötigten das schwarze, seidig glänzende Erz, das man noch bis in die 1920er Jahre auch in die USA exportierte, um ihr weltberühmtes Muranoglas auf chemischem Weg zu entfärben.

Wie dieses kennt auch jeder den Stubensand. Der sowohl unter wie über Tage abgebaute feine Sandstein diente noch bis vor etwa 100 Jahren als Scheuersand zum Reinigen von Holz- und Steinfußböden, aber auch von Holzbottichen, in denen Milchprodukte gelagert wurden.

Auf einen Blick:

Ausstellung in der Mineralogischen Sammlung der Universität Jena (Sellierstraße 6): Aufgesammeltes!

Geöffnet: bis 15.10.2018 - Mo/Do: 13-17 Uhr, So: 13-17 Uhr (nach Vorankündigung) sowie nach Vereinbarung.

Text: Axel Burchardt/FSU Jena