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Qualitätssiegel verliehen

Jena will mehr Schutz vor resistenten Keimen

Bürgermeister Frank Schenker und Dr. Sabine Trommer, Teamleiterin Hygiene der Stadt Jena und Koordinatorin des MRE-Netzwerks Jena, überreichen Dr. Ulf Langguth von der Praxisklinik Jena das Qualitätssiegel.
Bürgermeister Frank Schenker und Dr. Sabine Trommer, Teamleiterin Hygiene der Stadt Jena und Koordinatorin des MRE-Netzwerks Jena, überreichen Dr. Ulf Langguth von der Praxisklinik Jena das Qualitätssiegel.
Foto: Stadt Jena/Kristian Philler
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Die Praxisklinik Jena ist die erste Einrichtung der Stadt, die das Qualitätssiegel des MRE Netzwerkes erhält. Mit hohen Standards soll der Schutz vor gefährlichen Keimen verbessert werden.

Jena. MRE steht für Multiresistente Erreger, die gegen Antibiotika unempfindlich sind. Mit hohen hygienischen Standards, Fortbildung und Patienteninformationen soll der Schutz von Patienten und medizinischem Personal verbessert werden. Das zwei Jahre gültige MRE-Qualitätssiegel kann darüber hinaus auch an Pflegeeinrichtungen und Rettungskräfte verliehen werden.

Dafür hat das 2013 initiierte Jenaer MRE-Netzwerk Kriterien entwickelt, deren Einhaltung kontrolliert wird, erläuterte Dr. med. Sabine Trommer zur Zertifikatsübergabe am Freitag. Koordinator ist das von ihr geleitete Team Hygiene im Fachdienst Gesundheit des Sozialdezernats. Im Netzwerk sind Partner aus den Bereichen Medizin, Pflege und Rettung vereint. Die Finanzierung erfolgt über den kommunalen Finanzausgleich des Landes.



Seit drei Jahren lief der Zertifizierungsprozess in der 1992 gegründeten Praxisklinik Jena in der ehemaligen Zeiss-Poliklinik. Die Klinik hat sich auf Gelenk-, Fuß- und Handchirurgie spezialisiert. „Trotz eines schwierigen Starts in diesem Prozess verleiht uns das Qualitätssiegel Sicherheit“, freute sich Mitgründer Dr. med. Jürgen Stolz. Die vom Netzwerk geforderten Kriterien wurden u.a. beim Umbau des OP-Saales berücksichtigt. 

Text: Andreas Wentzel