Wegen zu hoher Kosten
Karneval Jena: Gala auch 2018 abgesagt
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Es ist eine enttäuschende Nachricht für alle Faschings-Fans: Auch 2018 kann die geplante Karnevalsgala in Jena leider nicht stattfinden.
Jena. Der Vorstand des Jenaer Galavereins sah sich aufgrund zu hoher Kosten für die Miete im Volkshaus, Tontechnik und GEMA-Gebühren gezwungen, die für den 3. Februar 2018 angesetzte Großveranstaltung abzusagen.
Trotz des Benefizgedankens war es für das Volkshaus keine Option gewesen, den Mietpreis zu senken. Zudem erweisen sich die derzeitigen Baumaßnahmen am Gebäude als ungünstig für eine solche Veranstaltung, so der Galaverein auf seiner Homepage.
Keine Hoffnung für Karnevalsgala
Das Jenaer Karnevals-Urgestein und langjähriger Präsident der Gala, Rüdiger Grunow, sieht in der erneuten Absage das endgültige Aus für die Jenaer Karnevalsgala.
„Wir haben damals angefangen und uns an das Publikum 50 plus gewandt.“, so Grunow gegenüber der OTZ. Dieses bleibe nun aus Altersgründen zunehmend fern und junge Leute würden sich für Fasching kaum noch interessieren. Vereine in Erfurt und sogar aus dem Rheinland ziehen, laut Grunow, ähnliche Bilanzen.
Jena keine Faschingshochburg
In Jena sei der Karneval nicht ausreichend verankert. Die einzelnen Vereine hätten generell sehr viel Mühe mit ihren eigenen Veranstaltungen. Von Jahr zu Jahr erreichte die große Gala immer weniger Publikum.
„Lächelnde Linse“ soll bleiben
Wenigstens für die traditionelle Preisverleihung „Lächelnde Linse“ gibt es Hoffnung. Der Verein KVR Ringwiese sicherte deren Stattfinden zu. Thomas Röhler, Olympiasieger im Speerwurf, soll nun seinen Preis erhalten, nachdem die Verleihung wegen des Todes des Vereinspräsidenten Johannes Beerhold, im vergangenen Jahr abgesagt werden musste.
Dann wird er neben großen Namen wie Bernhard Vogel, Katja Ebstein und Dieter Thomas Heck ebenfalls zu den Preisträgern gehören. Momentan laufen bereits alle Vorbereitungen für eine erfolgreiche Veranstaltung. Über den genauen Termin soll in der nächsten Mitgliederversammlung abgestimmt werden.
Text: Kati Berendorf
