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Bilanz 2017

Erfreulicher Trend: Weniger Arbeitslose in Jena

Die Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt 2017 ist in Jena und im Saale-Holzland-Kreis zurück gegangen.
Die Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt 2017 ist in Jena und im Saale-Holzland-Kreis zurück gegangen.
Foto: Michael Baumgarten/Archiv
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Von 6,6 auf 6,1 Prozent ging die Arbeitslosigkeit in Jena im Jahresdurchschnitt 2017 zurück. Die Quote im Saale-Holzland-Kreis sank von 5,6 auf 5,0 Prozent.

Jena. Diese positive Jahresbilanz gab heute der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Jena, Holger Bock, bekannt. Damit habe sich ein langjähriger Trend fortgesetzt. Seit 2007 hätte sich die Arbeitslosenzahl halbiert.

In Jena waren im Schnitt 3.302 und im SHK 2.239 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Weitere deutliche Rückgänge könnten indes nicht erwartet werden, die Zahlen hätten sich im letzten Quartal des Vorjahres nicht wesentlich verändert.

Diese „sehr, sehr positive Entwicklung“, so Bock, sei umso beachtlicher, da der Agenturbezirk nicht von einer größeren Zahl an Pendlern nach Bayern profitiere. Bezogen auf die Unternehmen stellte Bock fest: „Die Arbeitgeber müssen sich davon verabschieden, dass wir fertige Arbeitnehmer haben.“



Jobcenter: Warten auf die Bundesregierung

Während im Bereich ALG I keine finanziellen Engpässe herrschten, müssten die Jobcenter für die ALG II-Empfänger aktuell mit dem Status „vorläufige Haushaltsführung“ agieren. Da die Jobcenter von Steuergeldern finanziert werden, bislang keine Bundesregierung gebildet wurde und kein beschlossener Bundeshaushalt vorliegt, könnten die Jobcenter keine neuen Maßnahmen beginnen. Nur rechtlich gebundene Projekte dürfen weitergeführt werden.

Zum Jahresende wurden von jenarbeit 1.277 Flüchtlinge im arbeitsfähigen Alter betreut. Davon waren 369 arbeitslos gemeldet, die anderen nehmen an einer Sprachausbildung oder Qualifizierungsmaßnahme teil.

Die Ausbildung und Vermittlung von Flüchtlingen bezeichnete der Werkleiter vom Jobcenter jenarbeit, Eberhard Hertzsch, als „mühseliges Geschäft“. Arbeitgeber würden sich „vorsichtig interessiert“ zeigen. Im SHK waren 82 Flüchtlinge arbeitslos gemeldet.

Text: Andreas Wentzel