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Ratgeber

Vorsicht vor Datenklau im Netz

Sicherheitsbehörden schlagen Alarm: Millionen Daten sind bisher im Internet geklaut worden.
Sicherheitsbehörden schlagen Alarm: Millionen Daten sind bisher im Internet geklaut worden.
Foto: Flickr Malware Infection Blogtrepreneur CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten
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Die Skandale um Datendiebstahl im Internet nehmen kein Ende: Wie kürzlich publik wurde, haben sich Cyberkriminelle Zugriff auf die Daten von Millionen Passagieren und Fahrern des Taxidienstes Uber verschafft.

Jena. Das Unternehmen ließ sich jedoch Zeit damit, Behörden und Betroffene über den Datendiebstahl zu informieren. Ab Mai 2018 hat eine solche Vertuschung von Hackerangriffen Konsequenzen: Dann drohen in der EU drastische Strafen und der Datendiebstahl ist für die betroffenen Firmen nicht mehr nur ärgerlich, sondern auch teuer.

Vertuschung von Datenklau in der EU wird ab 2018 teuer

Datendiebe haben aus der Cloud des Taxidienstes Uber 57 Millionen Datensätze von Kunden gestohlen. Nicht nur wurden die Namen, E-Mail-Adressen und Telefonnummern der Passagiere dabei entwendet, sondern auch Angaben von Autokennzeichen der 600.000 betroffenen Uber-Fahrer.

Wie der Finanzdienst Bloomberg und die New York Times berichten, zahlte das Unternehmen den Hackern rund 85.000 Euro, damit sie die gestohlenen Daten vernichten, statt Behörden oder Betroffene zu informieren. Der Image-Schaden und der Vertrauensverlust für Uber sind immens: Die New Yorker Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen aufgenommen, der Uber-Sicherheitschef Joe Sullivan und ein weiterer Manager verloren ihre Jobs.



Wäre der Datenklau nach dem 25. Mai 2018 aufgedeckt worden, hätte Uber in Europa zudem Strafzahlungen in Millionenhöhe leisten müssen. Ab dann gilt nämlich in den EU-Mitgliedsländern eine neue Datenschutz-Grundverordnung. Bisher müssen in Deutschland nur Stromversorger, Verkehrsunternehmen, Wasserwerke und Banken zuständige Behörden über Cyberangriffe informieren.

Sicherheitsmaßnahmen: So können sich Verbraucher schützen

Der neueste Datenskandal um Uber ist bei weitem nicht der erste: So sorgte bereits das Vorgehen von WhatsApp, Facebook sowie das von Sony, AOL und Google für negative Schlagzeilen. Da verwundert es nicht, dass Verbraucherfragen nach dem richtigen Schutz vor den Gefahren, die im Internet lauern, immer lauter werden.

Laut der ARD/ZDF-Onlinestudie 2017 nutzt jeder dritte Deutsche das Internet mobil. Neun von zehn Menschen sind täglich im Netz – ob zum Nachrichten schreiben, Zocken von Games, Schritte zählen beim Joggen oder Bestellen von Kleidung und Büchern.

Das Smartphone weicht als treuer Begleiter kaum noch von der Seite der Nutzer – und das, obwohl den meisten bekannt ist, welche Mängel im Bereich Datenschutz bestehen. So wurden erst kürzlich Anbieter von Fitness-Apps abgemahnt, da diese persönliche und sensible Informationen unverschlüsselt versendeten und von den Nutzern mehr Daten einforderten, als für den reibungslosen Betrieb der Programme notwendig wären.

Wer sich als Privatperson umfassend gegen die Gefahren im Internet schützen will, sollte sich daher gut über die verschiedenen Aspekte des Themas informieren und Angriffe von Cyberkriminellen mit entsprechenden Tools gar nicht erst ermöglichen.

Text: Susann Schmidt