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Patientenakademie

Uniklinikum Jena: Hilfe bei Schlafstörungen

UKJ-Patientenakademie am 23. November zu Hilfen bei Schlafstörungen.
UKJ-Patientenakademie am 23. November zu Hilfen bei Schlafstörungen.
Foto: Rainer Sturm/pixelio.de
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Patientenakademie am 23. November: Schlafexperten des Uniklinikums Jena bieten Rat für erholsamen Schlaf. Zungenschrittmacher zur Behandlung von Schlafapnoe wird vorgestellt.

Ein- und Durchschlafstörungen oder ein veränderter Schlaf-Wach-Rhythmus: Schlafstörungen können vielfältig sein. Ein Viertel aller Deutschen ist davon betroffen. Doch was hilft, wenn man über Wochen oder Monate nicht richtig schlafen kann?

Diese und weitere Fragen beantworten die Schlafexperten in der Patientenakademie der Hans-Berger-Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Jena (UKJ) am 23. November 2016. Die Veranstaltung findet um 18.00 Uhr im Hörsaal 4 des Hörsaalgebäudes an der Carl-Zeiss-Str. 3 statt.

„Schlafstörungen sind keineswegs selten. Jährlich behandeln wir etwa 800 Betroffene in unserem Schlaflabor“, so Prof. Dr. Matthias Schwab, Leiter des interdisziplinären Schlaflabors am UKJ. „Am häufigsten suchen Patienten, die schnarchen, das Schlaflabor auf. Geht das Schnarchen mit Atemaussetzern einher, gelangt zu wenig Sauerstoff ins Blut und der Körper erholt sich nicht richtig.

Tagsüber sind die Betroffenen müde und langfristig kann es beispielsweise zu Herzerkrankungen kommen“, sagt Prof. Schwab. Als Alternative zur Behandlung dieser sogenannten Schlafapnoe mit einem Beatmungsgerät stellen die Jenaer Experten bei der Patientenakademie die Implantation eines Zungenschrittmachers vor. „Dabei klären wir genau, wie dieser Schrittmacher funktioniert und für welche Patienten er geeignet ist“, so der Thüringer Schlafexperte.


Ein weiterer Schwerpunkt der Veranstaltung sind Ein- und Durchschlafstörungen. Die Schlafexperten werden Tipps geben, was bei diesen Schlafproblemen hilfreich ist. „Wenn man nicht einschlafen kann, sollte man wieder aufstehen und etwas tun. Sonst kommt es zu unnötigen Stressgedanken. Zudem ist es besser, am nächsten Tag auf den Mittagsschlaf zu verzichten“, rät Prof. Schwab. Die Jenaer Schlafexperten informieren auch über Schlafstörungen, die bei verändertem Schlaf-Wach-Rhythmus wie durch Schichtarbeit oder Jetlag auftreten.

Generell empfiehlt der Neurologe, Schlafstörungen über mehrere Wochen zu beobachten und in einem Schlaftagebuch festzuhalten, wann man ins Bett gegangen ist, wie lange man wachgelegen hat und wann man morgens aufgewacht ist. In der Schlafsprechstunde am UKJ ist ein solches Schlaftagesbuch sehr hilfreich für die Diagnostik, so Prof. Schwab.

Text: Anne Böttner/UKJ
Foto: Rainer Sturm/pixelio.de