Tag der offenen Tür
Hunderte wollten das Volkshaus in Jena sehen

Ernst Abbes Ehefrau Elisabeth führte die Besucher durch das Haus.
Foto: Ben Baumgarten
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Ein Haus für das Volk: Mit einem Tag der offenen Tür wurde am Samstag das neue Kultur- und Kongresszentrum der Öffentlichkeit übergeben.
Jena. Schon am frühen Morgen standen die ersten Besucher vor den großen Holztüren des altehrwürdigen Volkshauses, um das sanierte und umgestaltete neue Kultur- und Kongresszentrum kennenzulernen.
Die Ernst-Abbe-Stiftung und Jenakultur luden nach der vierjährigen Umbau- und Sanierungszeit (wir berichteten Volkshaus Jena: Die alte Dame ist jetzt smart) ein, um das neue Schmuckstück der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Mit verschiedenen thematischen Führungen ging es im Stundentakt auf Entdeckungsreise quer durch das gesamte Gebäude.
Dabei erfuhren sie u.a. von Ernst Abbes Ehefrau Elisabeth, dargestellt von Gästeführerin Sabine Weiß, die Geschichte um das 1903 eröffnete Haus.
Interessante technische und bauliche Einblicke gaben Türk Damer (Leiter Veranstaltungsservice bei JenaKultur) und Thomas Schmidt (Projektleiter bei der Ernst-Abbe-Stiftung Jena). Dabei gab es Erklärungen zu den neuen Hebebühnen, den Serverräumen, dem Lüftungssystem oder über die denkmalgerechte Sanierung.
Unter den zahlreichen Besuchern war auch Manuela Schwarz, die wohl seit Jahrzehnten bekannteste Tanzlehrerin der Stadt (Stadt Jena ehrt Manuela Schwarz für ihr Lebenswerk).
Die 84-Jährige verbindet mit dem Volkshaus und ihrem Tanztheater viele schöne und erfolgreiche Jahre. Schließlich tanzte sie, hier seit ihrem vierten Lebensjahr. Mit einem breiten Lächeln im Gesicht sagte sie spontan: "Hier würde ich sofort wieder tanzen."
Laut JenaKultur-Chef Carsten Müller gehe jetzt das Haus Schlag auf Schlag seiner Bestimmung über. Die Räume seien bis Ende Oktober mit Veranstaltungen und Tagungen bereits ausgebucht.
Text: Dirk Sauerbrey
Fotos: Ben Baumgarten