Skip to main content

Smart oder klassisch

Die Armbanduhr: Ein Statussymbol von gestern?

Sind Luxusuhren immer noch im Trend oder ein Auslaufmodell geworden?
Sind Luxusuhren immer noch im Trend oder ein Auslaufmodell geworden?
Foto: Kigoo Images/pixelio.de
Teilen auf

Wer heute die genaue Uhrzeit erfahren möchte, wirft für gewöhnlich einen Blick aufs Handy. Doch sind Armbanduhren in Zeiten hochmoderner Technologien Schnee von gestern?

Jena. Uhrenexperten behaupten, dass Luxusuhren heute noch immer voll im Trend liegen. Dabei schrecken ihre Besitzer und Uhrenexperten auch nicht vor Millionen schweren Investitionen zurück.

Smartphones ersetzen Armbanduhren nicht zwangsläufig

Auf den ersten Blick erscheint es, als sei eine Armbanduhr in Zeiten der Smartphone-Generation schlichtweg nicht mehr notwendig. Wer sein Handgelenk heutzutage noch immer mit einer Armbanduhr verziert, nutzt die Geräte natürlich für weit mehr als ein klassisches Zeitmessinstrument.

Armbanduhren von heute sind sehenswerte Schmuckstücke, die als luxuriöse Wertanlage und Statussymbol gelten. Uhren sind ein Ausdruck von Luxus, wie die neueste Generation der stilvollen Armbanduhren auf dem Genfer Uhrensalon erst vor kurzer Zeit bewies.

Nach oben sind Preisen für Armbanduhren keine Grenzen gesetzt

Auf Veranstaltungen wie diesen treffen sich Personen, die eine Leidenschaft für besondere Uhren miteinander verbindet. Menschen, die auch gern bereit sind, wie z.B. für eine TAG Heuer Uhr in verschiedenen Ausführungen mehrere tausend Euro zu bezahlen.



Wer über das nötige Kleingeld verfügt, hegt allerdings nicht nur eine Vorliebe für Uhren mit Preisen im vier- oder fünfstelligen Bereich. Auf Messen wie diesen kursieren Uhren jenseits der Millionengrenze, die für zwei bis drei Millionen Euro ihre Besitzer wechseln.

Atomuhren mit Armbanduhren begeistern mit genialen Features

Für dieses Geld erhalten die stolzen Besitzer dann sogar Atomuhren mit Armbanduhren. In den Abendstunden werden die Armbanduhren dann in einen Kasten der Atomuhr gelegt, damit das Gerät über Nacht reguliert und wieder neu eingestellt werden kann.

Am nächsten Morgen ist das Zeitmessgerät durch dieses Prinzip garantiert sekundengenau gestellt. Doch diesen Luxus kann sich natürlich nicht jeder Uhrenliebhaber leisten. Dabei ist ein Anschaffungspreis von 2.000 Euro für eine Armbanduhr auch schon eine stolze Summe.

Vom Visionär zum Millionär: Mit Armbanduhren

Laut Aussagen von Uhrenhändlern begeistern Luxusuhren heute noch immer als hervorragendes Investment, das so manchem Uhrenliebhaber einen wahren Geldsegen bescherte.

Ein Beispiel ist Gisbert Brunner, der das Portal uhrenkosmos.com betreibt und mittlerweile schon mehr als 30 Bücher über Uhren verfasst hat. Brunner begann bereits ab der Mitte der 1960er Jahre, Uhren zu sammeln.



Einen Großteil der mechanischen Armbanduhren veräußerte er nach zehn oder 15 Jahren wieder. Der Gewinn aus diesem Verkauf war so hoch, dass sich der Uhrenenthusiast den Wunsch von einer schönen Immobilie in München erfüllen konnte.

Von einer Frauen- zur Männerdomäne

Übrigens war es noch vor einigen Jahrzehnten gang und gäbe, dass insbesondere Frauen Armbanduhren als stilvolles Accessoire trugen. Doch diese Zeiten haben sich mittlerweile geändert.

Heute begeistert sich vor allem die Männerwelt für Armbanduhren. Die Herren der Schöpfung tragen die Uhren als einziges Schmuckstück, mit dem „Mann“ neben einer Krawatten-Nadel eine gute Figur macht.

Ein kleines Schmuckstück mit großer Wirkung: Das ist eine Armbanduhr der Luxusklasse tatsächlich. Doch dieser Wandel bedeutet natürlich nicht, dass Männer mit einer Vorliebe für teure Armbanduhren deshalb auf Smartphones verzichten.

Die Mischung macht's, weiß auch Gisbert Brunner. So weiß der Uhrenexperte an einem Smartphone beispielsweise die Countdownfunktion zu schätzen.

Text: Susann Schmidt