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Initiative von Bund und Ländern

Gleichstellungsstrategie der Uni Jena ausgezeichnet

Prof. Dr. Uwe Cantner ist Vizepräsident für wissenschaftlichen Nachwuchs und Gleichstellung der Universität Jena.
Prof. Dr. Uwe Cantner ist Vizepräsident für wissenschaftlichen Nachwuchs und Gleichstellung der Universität Jena.
Foto: Anne Günther/FSU
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Initiative von Bund und Ländern zeichnet Gleichstellung von Frauen und Männern in der Wissenschaft der Universität Jena aus.

Jena. „Gleichstellung Ausgezeichnet!“ – mit diesem Prädikat würdigen Bund und Länder im Rahmen ihres dritten Professorinnenprogramms die Erfolge der Friedrich-Schiller-Universität Jena bei der Gleichstellung von Frauen und Männern in der Wissenschaft. Nur neun weitere von insgesamt 111 teilnehmenden Hochschulen erhalten diese Auszeichnung.

Das gab jetzt die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) bekannt. Das positive Abschneiden bietet der Universität Jena die Möglichkeit, im Rahmen des bis 2022 laufenden Programms insgesamt vier Anschubfinanzierungen für die Erstberufung von Frauen auf unbefristete W2- oder W3-Professuren zu beantragen.

„Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung“, sagt Prof. Dr. Uwe Cantner, der Vizepräsident für wissenschaftlichen Nachwuchs und Gleichstellung der Universität Jena. „Zum einen bestätigt sie, dass wir uns mit unseren Bemühungen im Bereich Gleichstellung auf dem richtigen Weg befinden. Zum anderen unterstützt sie auch unsere Initiativen und Maßnahmen für die kommenden Jahre.“



Für das Professorinnenprogramm bewertete ein unabhängiges Gremium die Konzepte und Aktivitäten der jeweiligen Hochschulen zur Förderung von Professorinnen, Nachwuchswissenschaftlerinnen und Studentinnen in Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind.

Die Gutachter konzentrierten sich auch auf die Verbesserung der Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familie. Bereits die ersten beiden Runden des Programms 2008 und 2013 konnte die Jenaer Universität erfolgreich bestreiten.

Gleichstellung ist Chefsache

„Strategien zur Förderung von Chancengleichheit und die Verankerung einer klaren Gleichstellungspolitik begreifen wir an der Universität Jena als Führungsaufgabe und haben sie deshalb auf Leitungsebene verankert“, sagt Vizepräsident Cantner.

„Hier laufen Informationen aus umfangreichen Monitoringprozessen aus der ganzen Universität zusammen, auf deren Grundlage wir wirkungsvolle Strategien, Initiativen und Maßnahmen entwickeln und auf den Weg zu bringen.“

Das betrifft nicht nur die Besetzung von Professuren, sondern beispielsweise auch Initiativen wie den Workshop „Physik für Schülerinnen“, um etwa Studentinnen für bisher eher von Männern nachgefragte Fachgebiete zu gewinnen.  

Wie erfolgreich die Gleichstellungsaktivitäten sind, zeigen einige Kennzahlen: In den vergangenen drei Jahren lag der Frauenanteil unter den Neuberufungen bei insgesamt 45 Prozent.

Fast 60 Prozent der 2017 Graduierten und knapp 52 Prozent der Promovierten waren Frauen. Bei abgeschlossenen Habilitationen lag der Frauenanteil bei über 47 Prozent. Regelmäßig bestätigen zudem externe Evaluationen den Erfolg der Bemühungen.

Text: Axel Burchardt/FSU