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Ehrenurkunde erhalten

Jenaer Malerbetrieb ist vorbildlicher Ausbilder

Thomas Jüttner (re.) bekommt von Hans Joachim Reiml die Ehrenurkunde überreicht. V.l.n.r.: Hans Joachim Reiml, Uwe Lübbert, Gerhard Prager und Thomas Jüttner.
Thomas Jüttner (re.) bekommt von Hans Joachim Reiml die Ehrenurkunde überreicht. V.l.n.r.: Hans Joachim Reiml, Uwe Lübbert, Gerhard Prager und Thomas Jüttner.
Foto: Karsten Seifert
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Der Jenaer Malerbetrieb „Ihr Maler Thomas Jüttner GmbH“ wurde am Dienstag von der Handwerkskammer für Ostthüringen als vorbildlicher Ausbildungsbetrieb im Handwerk geehrt.

Jena. Als „besonderes Ereignis“ wertete Hans Joachim Reiml, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Ostthüringen, am Dienstag, 9. Oktober 2018 die Ehrung des Jenaer Malerbetriebes Ihr Maler Thomas Jüttner GmbH als „Vorbildlicher Ausbildungsbetrieb im Handwerk“.

Die Ehrenurkunde als höchste Auszeichnung für Handwerksunternehmen im Bereich der beruflichen Ausbildung würdige das gemeinsam überdurchschnittliche Engagement von Inhaber Thomas Jüttner und seines gesamten Teams. Im aktuellen Jahr wurde die Ehrenurkunde bisher zweimal im Kammerbezirk vergeben.

Gute Zukunftsperspektive für Jugendliche im Handwerk

Neben Kontinuität und der Einhaltung der Ausbildungsvorgaben ist auch der Erfolg in der Ausbildung eine wichtige Bewertungskennziffer. So bestanden bisher alle vier Jüttner-Lehrlinge die Gesellenprüfung. Auch die jetzigen drei Lehrlinge würden laut Thomas Jüttner mit dem nötigen Rüstzeug für Berufsabschluss und Berufsleben ausgestattet.



Am Anfang steht das Praktikum

Den Weg ins Malerhandwerk und in die 19-köpfige Jüttner-Belegschaft fänden die Jugendlichen meist über vorangestellte Praktika, die er in der Zusammenarbeit mit den Schulen anbietet; ebenfalls ein Bewertungskriterium.

Nicht zuletzt hätte nach den Worten Reimls auch der Einsatz des Jenaer Malermeisters in den Ehrenämtern als Kreishandwerksmeister für Jena und den Saale-Holzland-Kreis, als Obermeister der Innung des Maler- und Lackiererhandwerks Ostthüringen sowie als Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer die Auswahl beeinflusst.

Im demografischen Tal

Jedes Jahr einen Lehrling einzustellen, hatte sich Thomas Jüttner bereits seit Firmengründung 2003 als persönliches Ziel gesteckt, jedoch aufgrund von Bewerbersituation und Bewerbereignung nicht ganz erreichen können. Zudem bemerke er „eine zunehmend spürbare Gleichgültigkeit zur Ausbildung und die bedauerlicherweise immer noch fehlende Wertschätzung für Berufsabschlüsse in Handwerk und Industrie“.

„Es fehlen demografisch bedingt einfach die Schulabgänger, in Summe etwa 4.500“, begründet Hans Joachim Reiml die rückläufige Entwicklung der Lehrlingszahlen im Kammerbezirk Ostthüringen. Diese seien im Zeitraum von 2004 bis heute von anfangs jährlich etwa 1.000 auf 700 Lehranfänger zurückgegangen.

Bewerber sehr erwünscht

„Bewerbungen für das aktuelle Lehrjahr sind weiterhin möglich und erwünscht“, empfahl Geschäftsführer Uwe Lübbert seine Kreishandwerkerschaft Jena/Saale-Holzland-Kreis über die „Passgenaue Besetzung“ neben der Kammer als Ansprechpartnerin und Vermittlerin vor Ort.

Positiv bewerteten die Akteure das Azubiticket für Thüringen. Dies werde die Attraktivität einer Berufsausbildung insbesondere im Handwerk weiter steigern. Weiter müsse die duale Ausbildung erhalten bleiben und weiter gestärkt werden.

Text: Karsten Seifert/KH