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Neue Beweismittel aufgetaucht

Prozess gegen Lothar König erneut verschoben

Jugendpfarrer Lothar König muss Ende November wieder vor Gericht.
Jugendpfarrer Lothar König muss Ende November wieder vor Gericht.
Foto: Michael Baumgarten
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Wie der Vorsitzende Richter des Amtsgerichtes Dresden am gestrigen Vormittag bekannt gab, verschiebt sich der Prozessauftakt gegen den Jenaer Jugendpfarrer Lothar König abermals auf Ende November. Als Termin war ursprünglich der 10. November anberaumt worden.

Jena. Aufgrund eines Tonspurgutachtens des LKA Brandenburg, welches der Verteidigung erst sehr kurzfristig zur Verfügung gestellt worden war, beantragte diese die Verschiebung des Termins, um die neuen Beweismittel ausreichend sichten zu können. Dem Antrag wurde stattgegeben, sodass als neuer Termin nun der 26. November 2014 steht.

Schon der erste Prozess im Juli 2013 war nach sieben Verhandlungstagen ausgesetzt worden, weil neues Video-Beweismaterial aufgetaucht war. Aufgrund der langen Unterbrechung soll der Prozess nun noch einmal von vorn aufgerollt werden.

Der Fall erhitzt die Gemüter nun schon seit Februar 2011. In Dresden hatte der stadtbekannte Jugendpfarrer Lothar König gegen einen Neonazi-Aufmarsch demonstriert und soll dabei zur Gewalt gegen Polizisten aufgerufen haben. Lothar König bestreitet dies zwar, wurde aber wegen schweren Landfriedensbruch angeklagt.

Auch wenn die Verteidigung Königs den Aufschub beantragt hatte, geben die Unterstützer des Pfarrers der Dresdener Justiz und Richter Stein die Schuld daran. „Das ist ein Skandal. Erneut führt die Arbeitsunfähigkeit der Dresdner Justiz zu einer Verzögerung des Prozesses“, so Oliver Preuss, Sprecher der "Soligruppe Junge Gemeinde Stadtmitte".

Text: Julia Matthes