Staatsanwaltschaft Gera ermittelt
Mord in Jena: Neue Leichenteile gefunden
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Die Ermittlungen im Fall des getöteten chinesischen Studenten in Jena gehen weiter. Einzelheiten zu Tathergang und Motive wurden nicht genannt.
Jena. Die Suche an und in der Saale nach weiteren Körperteilen des Opfers halten an. Auch heute seien weitere Körperteile entdeckt worden. Dies teilte Oberstaatsanwalt Thomas Villwock am Mittwochnachmittag auf einer Pressekonferenz in der Kriminalinspektion Jena mit. Die Staatsanwaltschaft Gera habe Ermittlungen wegen des dringenden Tatverdachts des Mordes aufgenommen.
Haftbefehl erlassen
Der vermutliche Täter, ein 23-jähriger Student aus Vietnam und im Studentenwohnheim im Spitzweidenweg Nachbar des Opfers, befinde sich in U-Haft. Ihm sei durch den Haftrichter am Amtsgericht Gera ein Pflichtverteidiger zugeordnet worden. Er sei, so Jenas Polizeipressesprecherin Steffi Kopp, ärztlich betreut worden und stehe in der Haftanstalt unter ständiger Beobachtung.
Keine Details zum Tathergang
Nähere Angaben zu den gefundenen Leichenteilen, Tathergang, Motiven und Hintergründen konnte und wollte Villwock nicht bekanntgeben. Zum Teil, weil keine Erkenntnisse vorliegen würden. Andererseits wollen die Ermittler kein Täterwissen preisgeben.
Allerdings, so Villwock, soll der mutmaßliche Täter über seinen chinesischen Nachbar „sehr verärgert“ gewesen sein. Die Rechtsmedizin am Uniklinikum Jena nehme die Obduktion vor.
Frau Kopp teilte mit, dass die Eltern des 25 Jahre alten Opfers nach Aussage von Vertretern der chinesischen Botschaft nach Deutschland kommen würden. Die Ermittler wollen dies auch nutzen zum DNA-Abgleich mit den Leichenteilfunden, um eine hundertprozentige Identifikation des Opfers ermöglichen zu können.
Text: Andreas Wentzel
