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Wegen frühem Sommerstart

Wespensommer: Die lästige Gesellschaft 2018

Süßspeisen von unserer Kaffeetafel sind bei hungrigen Wespen besonders beliebt.
Süßspeisen von unserer Kaffeetafel sind bei hungrigen Wespen besonders beliebt.
Foto: Dietmar Meinert/pixelio.de
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Wespenalarm in Jena: Immer mehr zeigt sich die nervige Seite des Spätsommers. Warum gibt es aber gerade dieses Jahr besonders viele Wespen und was kann man tun, um sie fernzuhalten?

Jena. Sommer bedeutet Sonnenschein genießen, Picknick im Park oder Eis essen mit Freunden. Doch auch in Jena wird der entspannte Nachmittag in diesem Jahr zur Herausforderung, denn es herrscht eine regelrechte Wespenplage.

Entspannt den Feierabend im Garten oder im Paradiespark ausklingen lassen gestaltet sich in diesem Spätsommer eher schwierig. Kaum ist die Picknickdecke ausgebreitet, leisten die ersten Wespen unerwünschte Gesellschaft. Aber warum gibt es 2018 eine regelrechte Wespeninvasion?

Vermehrung wegen zu frühem Sommerstart

Der Grund dafür, dass die gelb-schwarzen Tiere uns in diesem Jahr besonders aggressiv ärgern, der frühe Start in den Sommer. Bereits im April und Mai konnten wir sonniges Wetter bei wenig Regen genießen. Das verhilft den Wespen jedoch dabei, sich zu vermehren und mehr Generationen nachzulegen.



Die Tiere, die sich genüsslich auf unserem Kuchen niederlassen, sind vor allem Arbeiterwespen, die die Königin mit Nahrung versorgen und sich von den Absonderungen der Larven ernähren. Wenn die Königin im Spätsommer stirbt, schwärmen die Arbeiterinnen aus und suchen anderweitig nach Futter. Was bietet sich da besser an als Erdbeereis und Eiskaffee?

Bußgeld wegen Artenschutz

Wespen sind lästig und sorgen oft für Panik, aber sie zu töten kann teuer werden. In Deutschland stehen sie unter Artenschutz. Wer in Thüringen eine Wespe ohne triftigen Grund verletzt, fängt, oder tötet, muss rein rechtlich mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro rechnen.

Effektive Abwehr

Was kann man aber tun, um die Plagegeister fernzuhalten? Das Aufstellen von süßen Dingen wie Zuckerwasser oder Honig an einem entfernten Platz kann dafür sorgen, dass die Wespen sich diese Stelle einprägen, gezielt ansteuern und gar nicht erst an unserer Kaffeetafel vorbeischauen.

Auch Duftstoffe wie Lavendel, Basilikum, Tomatenpflanzen oder angebranntes Kaffeepulver mögen die Tiere nicht. Achten Sie also am besten schon im Frühjahr bei der Bepflanzung Ihres Gartens auf Gewächse, die Ihnen die Spätsommerzeit erleichtern. In jedem Fall ist eines bei der Konfrontation mit Wespen besonders wichtig: Ruhe bewahren.

Text: Kati Berendorf