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Einschränkung des Lkw-Verkehrs

„Schaschlik-Brücke“: Sicher, aber ...

Folge der aktuellen Schäden: Die stadtauswärtige Spur wird ab 28. Februar für Lkws mit über 3,5 t Nutzlast gesperrt.
Folge der aktuellen Schäden: Die stadtauswärtige Spur wird ab 28. Februar für Lkws mit über 3,5 t Nutzlast gesperrt.
Foto: Andreas Wentzel
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Schäden an der Brücke auf der Carl-Zeiss-Promenade führen ab 28. Februar zur Sperrung des Schwerlastverkehrs stadtauswärts.

Jena. Dies gaben Ulrich Günther, Sachbearbeiter Ingenieurbauwerke im Kommunalservice Jena (KSJ), und Wolfgang Apelt, Fachdienstleiter Verkehrsorganisation der Stadtverwaltung, beim Vor-Ort-Termin am heutigen Mittwoch bekannt.

Die Schäden betreffen das Mauerwerk der Widerlager und die Fahrbahnhaftung an der Stahlkonstruktion. Nach Beginn der Sperrung, angezeigt von mehreren Verkehrsschildern, würde laut Apelt die Einhaltung der dauerhaften Umleitung kontrolliert werden.

Große Risse am Mauerwerk der Brücke.

Die großen Lkw, nicht die Busse des Jenaer Nahverkehrs, werden über die Lichtenhainer Straße in die Moritz-von-Rohr-Straße umgeleitet, ehe sie wieder die Hauptstraße südlich der Brücke erreichen.

Sollten allerdings die Schäden zunehmen, müsste wenigstens Stufe 2 des von KSJ entwickelten 3-Stufen-Konzeptes in Kraft treten. Dann könnte die 97 m lange und 12 m breite Brücke nur noch im Einbahnstraßenverkehr genutzt werden.



Damit würde die Belastung in die Mitte verlegt, zwischen den beiden inneren der über die gesamte Länge montierten vier Träger. Stufe 3 schließlich wäre die Beschränkung auf maximal 16 Tonnen, dann wieder zweispurig.

„Die Brücke wird jedes Jahr mit einer Hauptuntersuchung auf ihren Zustand untersucht“, erklärte Günther. Normalerweise erfolge solch ein „Brücken-TÜV“ nur alle sechs Jahre.

Grundsanierung oder Neubau

Wie es in den nächsten Jahren mit der von ungarischen Spezialisten 1971 errichteten und deshalb auch „Schaschlik-Brücke“ genannten Bauwerkes weitergeht, ließ KSJ-Werkleiter Uwe Feige offen. Entweder müsste eine ca. zwei Millionen Euro teure Grundsanierung erfolgen oder ein sechs Millionen teurer Ersatzneubau beschlossen werden.

Text: Andreas Wentzel