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Danksagung an Heilig Abend

Jenaer Polizei wünscht sich mehr Personal

OB Albrecht Schröter (l.) und MdL Wolfgang Fielder (r.) beim obligatorischen Besuch der Jenaer Polizei an Heilig Abend. 2.v.r. LPI-Leiter Thomas Quittenbaum, daneben Dienstschichtleiter Björn Pauli.
OB Albrecht Schröter (l.) und MdL Wolfgang Fielder (r.) beim obligatorischen Besuch der Jenaer Polizei an Heilig Abend. 2.v.r. LPI-Leiter Thomas Quittenbaum, daneben Dienstschichtleiter Björn Pauli.
Foto: Andreas Wentzel
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Erschienen waren OB Albrecht Schröter und MdL Wolfgang Fiedler (SHK), um Polizei und Feuerwehr den Dank der Bürger für geleistete Dienste abzustatten. Und durften zum alljährlichen Pflichttermin am 24. Dezember ein Stimmungsbild mit nach Hause nehmen.

Jena. Die Beamten von Polizei und Feuerwehr, die an Heilig Abend ihren Dienst verrichten, zu besuchen und ihnen den Dank der Bürgerschaft zu übermitteln, ist ein Standardtermin der lokal-regionalen Politiker.

Stadtoberhaupt Schröter (SPD) und Landtagsmitglied Fiedler (CDU) aus dem Saale-Holzland-Kreis dankten also am heutigen Vormittag den Polizisten und Katastrophenhelfern für ihren in diesem Jahr geleisteten Dienst.

„Geben Sie mir mehr Personal.“

Den Beamten wiederum bietet sich an solch einem Tag die Chance, außerhalb des Dienstweges in weihnachtlich gestimmter Runde mit Kaffee und Gebäck die eine oder andere Botschaft an die politischen Entscheider zu übermitteln. Gefragt, was er sich wünschen würde, antwortete der Dienstschichtleiter der Polizei, Björn Pauli: „Geben Sie mir mehr Personal.“

Kein unbekanntes Problem. Auch nicht das der voranschreitenden Überalterung der hiesigen Polizei. Worauf Innenpolitiker Fiedler aufmerksam machte. Und dabei, wie von ihm gewohnt, das politische Lager in Thüringen insgesamt in die Pflicht nahm.

Mit drei bis fünf Beamten würden laut Pauli die normalen Schichten auch an den Weihnachtsfeiertagen gefahren. Silvester dagegen werde die Zahl der Einsatzkräfte „stark verstärkt“. Erklärte der Leiter der Landespolizeiinspektion Jena, Thomas Quittenbaum. Und kündigte kleinere Baumaßnahmen im Objekt am Anger an. Dafür müsste die Führungsstelle in bereits gemietete Räumlichkeiten im Jenapharm-Gebäude umziehen.



Quittenbaum und der Leiter des Inspektionsdienstes, Thomas Wehling, nahmen Stellungen zu den Einsätzen gegen kriminell gewordene Flüchtlinge jüngeren Alters. Vorfälle in Lobeda-West etwa oder im Paradies mit Körperverletzungen und Drogenhandel hätten die Polizei veranlasst, personell und organisatorisch dagegen zu halten.

Beide Polizeiführer lobten in diesem Zusammenhang die Jugendstation von Jena und dem SHK. Hier seien die Vorfälle von den Beamten zügig bearbeitet worden, die Staatsanwaltschaft habe ebenfalls mitgezogen. Einige der Haupttäter seien bereits verurteilt worden, so Wehling.

Für die Feiertage gerüstet

Über Personalprobleme konnten sich die Kollegen der Feuerwehr nicht beklagen. Denn hier seien immer wieder junge Leute in den Dienst übernommen worden, erfuhren die Polit-Gäste. Wenngleich OB Schröter mahnte, die hohe Zahl an Überstunden müsste abgebaut werden.

OB Albrecht Schröter (r.) und MdL Wolfgang Fielder (2.v.r.) danken den Mitarbeitern der Jenaer Berufsfeuerwehr für den 2017 geleisteten Dienst.

Zum Stand der Neubesetzung des Fachdienstleiters teilte der OB mit, der bereits ausgewählte Bewerber müsse sich noch selbst entscheiden. Sollte dieser ablehnen, könnte die Stadt auch über eine Besetzung mit einem Beamten aus den eigenen Reihen nachdenken.

Für die Feiertage zeigten sich Jenas Brandschützer gerüstet. Wie gewohnt mit 20 Mann sind die Einsatzfahrzeuge bestückt. Brennende Weihnachtsbäume seien im Übrigen nicht das Problem, eher die Weihnachtsgestecke.

Text und Fotos: Andreas Wentzel