Klima sorgt für Negativbilanz
Obsternte 2017: Drastische Verluste in Thüringen

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Was die hiesigen Kleingärtner ertragen mussten, hat nun auch das Statistische Landesamt offiziell bestätigt. Die Obsternte 2017 fiel ziemlich mau aus.
Erfurt. Die Thüringer Obstbauern schätzen für dieses Jahr bei Äpfeln einen Ertrag von 22,1 Tonnen je Hektar ein. Damit liegt der Flächenertrag um 15 Tonnen je Hektar bzw. 40 Prozent unter dem des vergangenen Jahres (36,7 Tonnen je Hektar), gab das Thüringer Landesamt für Statistik bekannt. Bundesweit wird ein Ertragsrückgang von 50 Prozent im Vergleich zum Jahr 2016 erwartet.
57 Prozent weniger Kirschen
Auch die Kirschernte 2017 wurde witterungsbedingt mit einem insgesamt schlechten Ergebnis abgeschlossen. Bei Süßkirschen wurde ein Ertrag von 3,9 Tonnen je Hektar erreicht. Damit lag der Flächenertrag um 57 Prozent unter dem Vorjahresniveau (9,1 Tonnen je Hektar) und 46 Prozent unter dem langjährigen Mittel der Jahre 2011/2016 (7,2 Tonnen je Hektar). Von den insgesamt in Deutschland bewirtschafteten 6 040 Hektar Süßkirschen entfallen 230 Hektar bzw. 4 Prozent auf Thüringen.
Bei den Sauerkirschen wurde ein Hektarertrag von 5,7 Tonnen ermittelt. Der ermittelte Ertrag lag somit um mehr als die Hälfte (51 Prozent) unter dem Vorjahr (11,5 Tonnen je Hektar).
Der Durchschnitt der Jahre 2011/2016 (10,0 Tonnen je Hektar) wurde um rund 43 Prozent unterschritten. Deutschlandweit wurden im Jahr 2017 insgesamt 1 920 Hektar Sauerkirschen bewirtschaftet. Der Anteil Thüringens betrug 187 Hektar bzw. 10 Prozent.
Quelle: Thüringer Landesamt für Statistik