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Schnelle Verbindung gesichert

Auch ohne ICE: Jena nach Leipzig bleibt gesichert

Wegen der Neubaustelle durch den Thüringer Wald entfällt ab Dezember 2017 die ICE-Verbindung zwischen Jena und Leipzig.
Wegen der Neubaustelle durch den Thüringer Wald entfällt ab Dezember 2017 die ICE-Verbindung zwischen Jena und Leipzig.
Foto: Michael Baumgarten/Archiv
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Durch die Neubaustrecke durch den Thüringer Wald fahren ab Dezember keine ICEs mehr durch das Saaletal. Die schnelle Verbindung von Jena nach Leipzig soll dennoch gesichert bleiben.

Jena. Wie die OTZ berichtet, fällt die ICE-Verbindung von Jena nach Leipzig wegen der Neubaustrecke durch den Thüringer Wald ab Dezember weg. Das Land Thüringen unterstütze nun aber schnelle Züge aller zwei Stunden, sodass sich weiter ein Ein-Stunden-Takt nach Leipzig ergebe.

Intercity-Linie ab 2023 geplant

Neben Verkehrsministerin Birgit Keller (Linke) habe sich Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) für die Lösung eingesetzt. Die Deutsche Bahn plane ab 2023 eine Intercity-Linie durch das Saaletal, die ursprünglich erst ab 2030 fahren sollte. Die Lücke bis 2023 wolle Thüringen durch zusätzliche Nahverkehrszüge schließen.

Fünf Millionen Euro vom Land

Tiefensee meinte auf OTZ-Anfrage, eine gute Verkehrsanbindung sei für Thüringens wichtigsten Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Jena schlicht eine Frage der Wettbewerbsfähigkeit.



Demnach stelle das Land für die kommenden fünf Jahre jeweils fünf Millionen Euro für die zusätzlichen Züge bereit. Aus Gesprächen mit Investoren wissen sie, so Tiefensee, dass kurze Verkehrswege eine große Rolle bei Standortentscheidungen spielen. Die Kosten trage Thüringen allein, Sachsen-Anhalt und Sachsen beteiligen sich nicht.

Lösung in Sicht: Nürnberg bis Leipzig

Geplant sei, dass der Zug mit sehr wenigen Zwischenhalten von Jena nach Leipzig fahre und eine Reisezeit von einer Stunde benötige. Die Lösung deute darauf hin, dass der von der Deutschen Bahn gefahrene Franken-Thüringen-Express, der alle zwei Stunden von Nürnberg bis Jena verkehre, die Linie bis Leipzig verlängere. Alternativ komme der Anbieter Abellio, der normalerweise auf der Saalbahn nach Leipzig fahre, in Betracht.

Text: Jessica Halt