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Natürlich schick

Trend 2016: Bio, fair, nachhaltig

Das neue Bewusstsein für Mode und Stoffe.
Das neue Bewusstsein für Mode und Stoffe.
Foto: Melling Rondell/pixelio.de
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Trend und schick: Immer mehr Kunden zeigen Interesse an nachhaltiger Mode. 

Jena. Die Temperaturen sinken, dass Wetter wird ungemütlicher. Das treibt vor allem die Umsätze der Kleidungshändler nach oben und sorgt somit für einen alljährlichen Verkaufsboom. Neu ist jedoch das Interesse der Kunden an nachhaltiger Mode.

Drei von vier Menschen in Deutschland interessieren sich laut einer Umfrage von GfK für nachhaltige Mode – jeder Zweite würde bei gleichem Preis bevorzugt zu fair produzierter Ware greifen. Wichtigstes Kriterium für viele Kunden ist immer noch der Preis. Solange nachhaltige Mode deutlich mehr kostet als die konventionell hergestellte Konkurrenz, bleibt Bio-Mode ein Nischenmarkt.

Nachhaltig im Netz

Da Mode besonders gern im Internet gekauft wird, entwickelt sich dieser Sektor zu einem Vorreiter der Nachhaltigkeit. Dabei sind vor allem die großen Modemarken gefragt, denn sie sind für die Produktionsbedingungen verantwortlich und können diese nachhaltig gestalten. Zwar bieten Onlineshops wie Shoptwist bereits viele Marken an, die teilweise oder vollständig nachhaltig produzieren, zum Beispiel Schöffel, Adidas oder Jack Wolfskin. Doch längst nicht alle gehören zu dieser Gruppe.

Nachhaltige Mode kann vieles bedeuten. Im Fall von Adidas bedeutet es, dass im Entstehungsprozess der Kleidungsstücke so wenige Ressourcen wie möglich verschwendet werden. Zudem setzt das Unternehmen möglichst wenig Farbstoffe und Chemikalien ein, um die Kleidung zu veredeln. Schöffel setzt bei der Produktion ebenfalls auf den geringstmöglichen Einsatz von umweltgefährdenden Chemikalien und liefert Transparenz bei der Lieferkette. Ähnliches gilt für Jack Wolfskin. Nachhaltige Mode kann zudem den Einsatz von Bio-Stoffen bedeuten, die Produktion zu fairen Bedingungen oder eine klimaneutrale Herstellung / Lieferung beinhalten.

Woran erkennt man "nachhaltig"?

Man erkennt entsprechende Produkte beispielsweise durch spezielle Siegel – für Textilien gibt es dafür den Global Organic Textile Standard (GOTS) und das Bluesign.

  • Der GOTS wurde bereits 2002 ins Leben gerufen und ist das am häufigsten anzutreffende Bio-Siegel für Mode und Textilien. GOTS-Produkte müssen mindestens zu 70 Prozent aus Naturfaser bestehen, dürfen keine gesundheitsgefährdenden chemischen Stoffe beinhalten und müssen nach ökologischen Standards produziert worden sein.

  • Bluesign ist ein Siegel, das hauptsächlich bei Outdoor-Kleidung verwendet wird. Überwacht werden dabei die verwendeten Rohstoffe, der Fertigungsprozess und die fertigen Produkte. Hersteller müssen beispielsweise den Gewässerschutz sicherstellen und den ökologischen Fußabdruck möglichst niedrig halten.

Text: Susann Schmidt