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Rollentausch für vier Tage

Jenaer Schüler übernimmt Sitz im Bundestag

Robert Schambach und Albert Weiler im Plenarsaal des Deutschen Bundestages.
Robert Schambach und Albert Weiler im Plenarsaal des Deutschen Bundestages.
Foto: Stefanie Schipanski
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Ein Jenaer Schüler übernimmt für vier Tage die Rolle eines Politikers im Bundestag.

Berlin/Jena. – Robert Schambach aus Jena ist einer von 315 Jugendlichen aus dem gesamten Bundesgebiet, die in einem Planspiel vom 4. bis 7. Juni 2016 das parlamentarische Verfahren im Deutschen Bundestag nachstellen. Die Teilnehmer übernahmen für vier Tage die Rollen von Bundestagsabgeordneten und simulierten vier Gesetzesinitiativen.

Robert schlüpfte in die Rolle eines Politikers der Ökologisch-Sozialen Partei (ÖSP). Am Dienstag lernte der 17-jährige Schüler aus dem Christlichen Gymnasium in Jena seinen “echten“ Bundestagsabgeordneten, Albert H. Weiler (CDU), kennen. Der CDU-Politiker hatte ihn für das Planspiel nominiert: „Ich freue mich, dass sich Robert für Politik begeistert und an Jugend und Parlament teilnimmt. Dinge selbst zu erleben ist immer einprägsamer, als sie nur theoretisch zu lernen.“

Die Jugendlichen im Alter von 16 bis 20 Jahren lernten die Arbeit der Abgeordneten in Landesgruppen, Fraktionen, Arbeitsgruppen und Ausschüssen kennen. Sie debattierten Entwürfe zur Festschreibung von Deutsch als Landessprache im Grundgesetz, zur Einführung bundesweiter Volksabstimmungen, zur Ausweitung der Beteiligung deutscher Streitkräfte an einer EU-geführten Militäroperation im fiktiven Staat Sahelien sowie zur Verbesserung des Tierschutzes in der Landwirtschaft.

Bei der abschließenden Debatte im Plenarsaal traten 48 Redner aus allen Fraktionen ans Pult und versuchten Mehrheiten für ihre politischen Anliegen zu gewinnen. Vollbesetzte Besuchertribünen sorgten dabei für wirklichkeitsnahe Bedingungen. Die Bundestags-Vizepräsidenten leiteten die Plenarsitzung. Im Anschluss diskutierten die Jugendlichen mit den Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen, bevor Bundestagspräsident Norbert Lammert das Schlusswort hielt.

Text: Stefanie Schipanski