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4.000 Gegendemonstranten

Demo der Rechten in Jena an Hitlers Geburtstag

Mit einem Fackelzug demonstrierten 200 Thügida-Anhänger am 20. April, Hitlers Geburtstag, in Jena.
Mit einem Fackelzug demonstrierten 200 Thügida-Anhänger am 20. April, Hitlers Geburtstag, in Jena.
Foto: Andreas Wentzel
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Rund 200 Rechtsradikale demonstrierten heute Abend mit einem Fackelzug durch Jena. Ihnen standen nach Polizeiangaben entlang der Marschstrecke 4.000 lautstark protestierende Teilnehmer verschiedener Initiativen und Parteien gegenüber.

Jena. Ohne direkte Zusammenstöße zwischen den politischen Gegnern verlief heute eine Demo der Thügida/Wir lieben Ostthüringen durch Jena.

Der Aufmarsch der Thügida/Wir lieben Ostthüringen unter dem Motto „Dem linken Terror keine Stadt mehr“ fand statt an Hitlers Geburtstag. „Die Linksfaschisten haben ein Problem mit diesem Datum. Wir nicht“, erklärte ein Sprecher der Thügida.

Beim Marsch durch Knebelstraße, Grietgasse, Haeckelplatz, Erbertstraße zurück zum Kundgebungsplatz vor dem Volksbad wurden aus den Reihen linker Protestierender immer wieder Glasflaschen und „Wasserbomben“ geworfen. Einige Autos der Polizei wurden beschädigt.

Ein größerer Teil der Rechtsradikalen kam erst verspätet am Veranstaltungsort an. Bislang unbekannte Täter hatten die Bahnanlagen zwischen Göschwitz und Jena-Paradies zerstört. Die Schadensbehebung soll 24 Stunden dauern, dieser Gleisabschnitt ist gesperrt.

Zum Ende des Marsches stellte die Polizei bei 25 Rechten die Personalien fest. Sie sollen laut Polizeisprecherin Steffi Kopp Beamte beleidigt und Weisungen nicht befolgt haben. Augenzeugen berichteten, mehrere Linksautonome seien ebenfalls von der Polizei festgestellt worden.

Die Polizei setzte mehrere Hundertschaften sowie Polizeihubschrauber ein. Die Thüringer Beamten wurden unterstützt von Einheiten aus Bayern und Brandenburg.

Text: Andreas Wentzel