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Ungewöhnliche Personalunion

Susan Zetzmann: Bäderchefin in Jena und Rudolstadt

Vom Azubi zur Managerin: Susan Zetzmann ist neue Geschäftsführerin der Jenaer Freizeit und Bäder GmbH. In Doppelfunktion, denn sie behält die Leitung der städtischen Bäder in Rudolstadt.
Vom Azubi zur Managerin: Susan Zetzmann ist neue Geschäftsführerin der Jenaer Freizeit und Bäder GmbH. In Doppelfunktion, denn sie behält die Leitung der städtischen Bäder in Rudolstadt.
Foto: Andreas Wentzel
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Zurück an alter Wirkungsstätte: Susan Zetzmann ist seit dem 1. März neue Geschäftsführerin der Jenaer Bädergesellschaft. In Personalunion führt Susan Zetzmann die kommunalen Bäder in Jena und Rudolstadt. Am 1. März 2016 übernahm sie den Geschäftsführerposten in Jena.

Jena. Susan Zetzmann absolvierte am 14. April 2016 ihren ersten Medientermin als neue Geschäftsführerin der Jenaer Bäder und Freizeit GmbH. An alter Wirkungsstätte. Die Fachangestellte für Bäderbetriebe hatte ihren Beruf ab 1999 in Jena erlernt und über zehn Jahre im „GalaxSea“ und in den Freibädern in verschiedenen Funktionen bis hin zum Marketing gearbeitet. Zum 1. März 2016 wurde sie zur neuen Jenaer Bäderchefin bestellt.

Zugleich bleibt die 33-jährige Geschäftsführerin der städtischen Bäder in Rudolstadt, die sie seit 2000 managt. Damit trägt sie die Verantwortung für 200 Mitarbeiter, davon 80 in Rudolstadt. Beide Bädergesellschaften betreiben im Auftrag der jeweiligen Kommunen zugleich die Freibäder in Leutenberg und Kahla (Rudolstadt) sowie in Hermsdorf und Blankenhain (Jena).

Jena und Rudolstadt schlossen zu dieser Doppelfunktion eine Kooperationsvereinbarung ab. „Sollte sich herausstellen, dass das nicht wie gewünscht funktioniert, bleibe ich in Jena“, erklärte Frau Zetzmann, die mittlerweile wieder ihren Wohnsitz in Jena genommen hat. In Rudolstadt wurden zwei Stellvertreter benannt, die überwiegende Zeit will die Bäderchefin in Jena arbeiten.

Auf die nach dem plötzlichen Abgang von Wolfgang Weiß im Mai 2015 vakant gewordene Jenaer Geschäftsführerstelle hatte sich auch Frau Zetzmann beworben. Daraus entstand bei den Badbetreibern die Idee einer Personalunion. Unter ihrer Leitung konnten insbesondere im dem „GalaxSea“ strukturell vergleichbaren Schwimm- und Freizeitbad „Saalemaxx“ in Rudolstadt die Besucherzahlen deutlich gesteigert und dessen wirtschaftliche Situation verbessert werden.

„Die Idee ist, gemeinsam das vorhandene Know-how zu nutzen und zusammen beim Einkauf und Ausschreibungen aufzutreten“, erläuterte die Geschäftsführerin die Intension der ungewöhnlichen Personalentscheidung. Das „GalaxSea“, so eine der bereits festgelegten Neuerungen, soll sein Profil auch als Familienbad stärken. Ob eine Dauerkarte für beide Hallenfreizeitbäder gelten könnte, werde zurzeit geprüft. Fünf Prozent der „Saalemaxx“-Gäste würden aus Jena kommen.

Die Geschäftsführerin teilte mit, die Saison im Südbad werde am 1. Mai, im Ostbad am 14. Mai mit unveränderten Öffnungszeiten starten. In beiden Bädern würden noch kleinere Sanierungsmaßnahmen laufen. Zum Thema Flüchtlinge sagte Frau Zetzmann, die Mitarbeiter seien „sensibilisiert“ worden, die Badeordnungen seien nun mehrsprachig abgefasst.

Text: Andreas Wentzel