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Ausflugstipp in Thüringen

Nationalpark Hainich: Farbenpracht, wie sie nur der Herbst malt

Wo der Herbst einen ganzen Wald anmalt: Wer in diesen Tag den Nationalpark Hainich besucht, kann vom Baumkronenpfad aus diese Aussicht genießen.
Wo der Herbst einen ganzen Wald anmalt: Wer in diesen Tag den Nationalpark Hainich besucht, kann vom Baumkronenpfad aus diese Aussicht genießen.
Foto: Andreas Wentzel
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Im Nationalpark Hainich lädt eine faszinierende, unberührte Landschaft mit einer seltenen Pflanzen und Tierwelt zum Neuentdecken der Natur ein.

Bad Langensalza. Der Nationalpark Hainich wurde am 31. Dezember 1997 gegründet. Seine Fläche beträgt 7.500 Hektar. Mit einer Gesamtfläche von ca. 16.000 Hektar ist der Hainich das größte zusammenhängende Laubwaldgebiet Deutschlands. Er liegt in Deutschlands Mitte, in Thüringen, im Dreieck der Städte Eisenach, Mühlhausen und Bad Langensalza.

Seit dem 25. Juni 2011 ist der Hainich Teil der UNESCO- Weltnaturerbestätte "Buchenurwälder der Karpaten und Alte Buchenwälder Deutschlands".

Im Nationalpark Hainich soll sich der "Urwald mitten in Deutschland" ungestört entwickeln können. Entsprechend dem Motto der deutschen Nationalparke, "Natur Natur sein lassen", sind aktuell bereits 90 Prozent der Gesamtfläche des Nationalparks ungenutzt. Lediglich Weideflächen unterliegen noch einer extensiven Nutzung. Das bedeutet, dass der Hainich mit ca. 5.000 Hektar zuzeit die größte nutzungsfreie Laubwaldfläche in Deutschland aufweist.

Der Hainich ist ein Muschelkalk-Höhenzug; seine höchste Erhebung ist mit 494 Metern der Alte Berg. Kennzeichnend für den Hainich sind die in Mitteleuropa typischen Laubwälder. Es sind Waldflächen, wie sie von Natur aus in Mitteleuropa ohne Einfluss des Menschen großflächig auftreten würden, mit der Rotbuche als dominierende Baumart. Der Hainich weist ein großes Spektrum von Buchenwaldgesellschaften auf, in denen neben der Rotbuche auch zahlreiche andere Laubbaumarten, wie Eschen, Ahorne, Linden und die seltene Elsbeere vorkommen.

Buchenwälder gibt es nur in Europa, schwerpunktmäßig in Mitteleuropa. Der Nationalpark Hainich ist weltweit einzigartig, da er als einziger Nationalpark Kalk-Buchenwälder auf Muschelkalk in mittlerer Höhenlage schützt. Im Gegensatz zu vielen anderen Waldgebieten Deutschlands und Mitteleuropas sind im Hainich die Waldbestände trotz Jahrhunderte langer Nutzung relativ naturnah geblieben. Naturfremde Bestände nehmen nur geringe Anteile ein; so beträgt im Nationalpark der Nadelholzanteil nur ca. 3 Prozent der Gesamtfläche. 



Beeindruckend ist das vielfältige Artenspektrum der Tier- und Pflanzenwelt im Nationalpark Hainich. Besonders hervorzuheben sind die Wildkatze, die Waldfledermäuse, verschiedene Spechtarten, holzbewohnende Käfer, Pilze und seltene Frühlingsblüher.

Quelle: Nationalpark Hainich
Fotos: Andreas Wentzel