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Wohnanlage „Erlenhöfe“

Grundstein für bezahlbare Wohnungen in Jena gelegt

v.l.n.r. Jenas Bürgermeister Christian Gerlitz, Johanna Lindenlaub (Niederlassungsleiterin Goldbeck GmbH), Andreas Deiß (Vorstand der WG Carl Zeiss), Friedrich-Wilhelm Gebhardt (Aufsichtsratsvorsitzender der WG Carl Zeiss) und die Thüringer Bauministerin Susanna Karawanskij bei der Grundsteinlegung.
v.l.n.r. Jenas Bürgermeister Christian Gerlitz, Johanna Lindenlaub (Niederlassungsleiterin Goldbeck GmbH), Andreas Deiß (Vorstand der WG Carl Zeiss), Friedrich-Wilhelm Gebhardt (Aufsichtsratsvorsitzender der WG Carl Zeiss) und die Thüringer Bauministerin Susanna Karawanskij bei der Grundsteinlegung.
Foto: Jana Baumgarten
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Wohnanlage „Erlenhöfe“: Der Grundstein für 128 neue Sozialwohnungen ist am Donnerstag in Jena gelegt worden.

Jena. Mit eher kleinem Bahnhof, aber dafür mit großer Wirkung für die Zukunft, hat die Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG (WGCZ) am Donnerstagvormittag den Grundstein für 128 neue Sozialwohnungen in Jena gelegt.

Auf einer Fläche von 15.500 m2 nördlich der Karl-Liebknecht-Straße entsteht derzeit eines der größten sozialen Wohnungsneubauprojekte nach der Wende in Thüringen.


„Der Freistaat Thüringen fördert die Sozialwohnungen mit einem zinsgünstigen Baudarlehen über 25,1 Mio. Euro, einem Baukostenzuschuss in Höhe von 5,8 Mio. Euro und einem Tilgungszuschuss von 8,5 Mio. Euro“, so Bauministerin Susanna Karawanskij in ihrer Ansprache.

„Mit diesem Bauprojekt wird die Thüringer Landesregierung ihrem Anspruch, sozialen Wohnraum vor allem für Familien und ältere Menschen zu schaffen, einmal mehr gerecht“, betont die Ministerin.

Auch Jenas Bürgermeister Christian Gerlitz freute sich sichtlich über die Grundsteinlegung: „Kaum ein anderes Thema treibt die Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt so um, wie bezahlbare Mieten.“


WG „Carl Zeiss“-Vorstandsmitglied Iris Hippauf, stellte den zahlreichen Gästen die ökologischen Ansätze der Wohnanlage „Erlenhöfe“ vor.

Dabei ist besonders ungewöhnlich die künftige Wärmeversorgung der Wohnanlage: Die zum Kommunalservice Jena (KSJ) gehörende Gärtnerei Talstein verbrennt durch Pflegemaßnahmen anfallende Holzhackschnitzel in einem Biomassekessel. Dieser soll dann die Wärmegrundlast für die Gärtnerei und künftig auch für die Wohnungen liefern.

Das Blockheizkraftwerk (kurz BHKW) produziert, so Hippauf, bis zu 5.500 Stunden Wärme und Strom im Jahr.

Der Strom aus dem BHKW wird über ein eigenes Stromnetz den Mietern direkt zur Verfügung gestellt. Zusätzlich steht den Mietern auch Mieterstrom über Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern zur Verfügung.


Das Projekt ist in Modulbauweise geplant, sodass sich die Wohnungen später an veränderte Bedürfnisse leicht anpassen lassen.

Der Mietpreis für die Sozialwohnungen ist für zwanzig Jahre gedeckelt und liegt zu Beginn bei 5,90 Euro pro qm netto kalt.


Von den insgesamt 140 Wohnungen verfügen 62 Wohneinheiten über fünf bis sieben Zimmer, die sich insbesondere für kinder-
reiche Familien eignen. Die restlichen 78 Wohnungen sind ein Mix aus 1- bis 4-Zimmer-Wohnungen.

Wenn alles nach Plan läuft, können im Jahr 2024 die ersten Mieter ihre Wohnungen beziehen.

Text und Fotos: Jana Baumgarten