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Heimspiel in der Sparkassen-Arena

Jena empfängt gefährlich-angeschlagene Ulmer

Science City Jena hofft auf eine volle, lautstark anfeuernde und leidenschaftlich mitgehende Sparkassen-Arena.
Science City Jena hofft auf eine volle, lautstark anfeuernde und leidenschaftlich mitgehende Sparkassen-Arena.
Foto: Jürgen Scheere/Archiv
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Science City Jena empfängt am morgigen Samstagabend gefährlich-angeschlagene Ulmer. Nach den Niederlagen während der Vorbereitung wird ein Kampf um jeden Punkt und Rebound erwartet.

Jena. Als Jenas „Wikinger“ Martynas Mazeika am Freitagabend des 13. Oktober 2017 Jenas ersten Bundesliga-Sieg gegen ratiopharm Ulm mit seinem Korbleger zum 92:84 in trockene Tücher gebracht hatte war der Jubel in der Sparkassen-Arena grenzenlos. Science City hatte die Donaustädter im fünften Anlauf auf BBL-Niveau tatsächlich das erste Mal bezwingen können.

Auf dem Weg zum letztendlich vorzeitig gesicherten Jenaer Klassenerhalt der Vorsaison gehört dieser Erfolg ganz sicher in die Rubrik: 'Initialzündung'. Ein paar Tage zuvor hatte Mazeika im Rahmen der Spieltages-Pressekonferenz Jenas Heimsieg gegen die Baden-Württemberger prognostiziert, obwohl er selbst erst vor nicht ganz einer Woche zum Team gestoßen war.

Spezielle Prognosen vor dem diesjährigen Duell gegen den Club aus der Stadt mit dem höchsten Kirchturm der Welt blieben zwar aus, dennoch will Science City natürlich an die Leistung des 88:81-Auswärtssieges in Göttingen anknüpfen.

Ulm auf dem 16. Platz

Eine Rollenverteilung aus dem aktuellen Tabellenstand ableiten zu wollen wäre dabei aus Jenaer Sicht allerdings nicht nur grob fahrlässig sondern auch extrem naiv. Zwar empfängt das Harmsen-Team als derzeitiger Tabellenzehnter die auf dem 16. Platz rangierenden Ulmer auf heimischen Parkett, dennoch verfügt der Kader von Ulms Coach Thorsten Leibenath über die entsprechende individuelle Qualität und Tiefe, um Playoff-Ambitionen anzumelden.

Kampf um jeden Punkt

„Wir haben in der Vorbereitung deutlich gegen Ulm verloren. Sie sind enorm stark besetzt, verfügen über viel individuelle Klasse aber auch die notwendige Tiefe und werden sich ganz sicher für die letzten Ergebnisse in der Liga rehabilitieren wollen“, blickt Jenas Cheftrainer Björn Harmsen auf das Duell gegen die Schwaben voraus.

 

„In der Tabelle steht Ulm derzeit auf dem 16. Platz obwohl sie aufgrund ihres Potentials eigentlich unter die Top5 der BBL gehören. Insofern sollte das Publikum nicht mit der Erwartungshaltung in die Arena kommen, dass wir Ulm locker schlagen. Wir werden um jeden einzelnen Punkt und um jeden Rebound hart kämpfen müssen, um das Spiel lange offen zu halten, brauchen natürlich dabei auch die Unterstützung unserer Fans“, sagt Harmsen.

„Dass Jamar Abrams zurück ist, hilft uns insbesondere was die physische Präsenz auf dem Parkett betrifft. Er hatte sich in der Vorbereitung gegen Ulm einen Kapselriss zugezogen, ist am letzten Wochenende zurückgekehrt und konnte beim Sieg in Göttingen einen erfolgreichen Einstand feiern. Leider hat sich am letzten Wochenende unser Center Oliver Mackeldanz verletzt und wird am Samstag ausfallen“, so Harmsen abschließend.

Ungeachtet der personellen Situationen spricht die Erstliga-Bilanz beider Clubs eine sehr deutliche Sprache – pro Ulm. Nach bislang sechs Duellen verließen die Schwaben das Parkett fünfmal als Sieger, dominieren auch das Korbverhältnis souverän mit 534:456. Lediglich das erfolgreiche Jenaer Comeback des zurückliegenden Spieljahres 2017/2018 ging am Ende knapp mit 92:87 an die Thüringer. Eine Bilanz, an der Science City Jena am Samstag arbeiten kann und will.

Text: Tom Prager