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98:68-Niederlage an der Isar

Keine Chance: Bayern München zu stark für Jena

Der FC Bayern München war letztlich dann doch zu stark für die Korbjäger von Science City Jena.
Der FC Bayern München war letztlich dann doch zu stark für die Korbjäger von Science City Jena.
Foto: Michael Baumgarten/Archiv
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Mit einer wenig überraschenden 98:68-Auswärtsniederlage kehrte Basketball-Erstligist Science City Jena am Sonntagabend aus dem Münchner Audi Dome zurück. Das Harmsen-Team unterlag der Basketballabteilung des FC Bayern München nach gutem Start, war über den gesamten Spielverlauf jedoch chancenlos.

München/Jena. Während die Thüringer mit Routinier Immanuel McElroy (operativer Eingriff am Oberschenkel) und Daniel Schmidt (Magen-Darm-Infekt) verletzungsbedingt auf zwei wichtige Rotationsspieler verzichten mussten, liefen die Isarstädter mit ihrem gesamten, qualitativ hochwertigen Meisterschaftsaspiranten-Kader auf. Die Münchner feierten mit dem Sieg gegen den BBL-Aufsteiger ihren bereits 11. Erfolg in Serie, scheinen für das Anfang Mai startenden Playoff-Viertelfinale gut gerüstet.

Trotz des personellen Handicaps präsentierte sich der Erstliga-Aufsteiger aus Ostthüringen im Verlauf des ersten Spielabschnitts mutig und treffsicher, lieferte den Gastgebern im ersten Spielabschnitt einen Kampf auf Augenhöhe. Von Center Kenny Frease zu Beginn der Partie mit 2:0 in Front gebracht, kippte das Duell anschließend zwar in Richtung der Münchner, das Spiel blieb jedoch zunächst eng umkämpft.

Die Bayern versuchten sich zwar mehrfach von Science City Jena abzusetzen, scheiterten allerdings an der Hartnäckigkeit der Saalestädter, die in der Flucht nach vorn ihre Chance suchten. Maßgeblichen Anteil am knappen Jenaer 27:24-Viertelrückstand der 10. Minute hatte das kollektiv engagierte Spiel der Jenaer, die nebenbei mit einer 67-prozentigen Dreierquote glänzten. Jenas Center Shaquille Goodwin hatte eine Sekunde vor der Viertelsirene aus der Distanz zum Anschluss verwandelt.

So gut wie aus Jenaer Sicht das Auftaktviertel verlaufen war, so verhängnisvoll vorentscheidend entwickelte sich die Phase bis zur Halbzeit. Durch Nationalspieler Danilo Barthel angeführt gelang es den Isarstädtern auf 36:24 vorzulegen. Björn Harmsen versuchte mit einer sofort genommenen Auszeit den Spielfluss der Gastgeber zu unterbrechen, die Pause verpuffte allerdings wirkungslos.



Nationalmannschafts-Center Maik Zirbes, der in München von der Bank kommt, erhöhte in der 16. Minute auf 38:24 bevor zwei Dreier von Alex King den Münchner Vorsprung auf 44:24 (17.) schnellen ließen. Fortan ging es für Science City beim designierten Meisterschaftsanwärter nur noch um Schadensbegrenzung. Für den optischen Höhepunkt der ersten Hälfte sorgte ein von Nationalspieler Anton Gavel auf Devin Boker gespielter Alley oop, der 14 Sekunden vor der Sirene zum 53:33-Halbzeitstand im Jenaer Korb einschlug.

Zumindest nach optischen Glanzpunkten gelang es Science City unmittelbar nach dem Start in das dritten Viertel gleichzuziehen. Eine Center-Co-Produktion von Kenny Frease auf Shaq Goodwin verwertete Jenas Rasta-Kopf ebenfalls per Alley oop, sorgte auf seine spektakuläre Art für das zwischenzeitliche 55:35 (21.) und genügend Raunen auf den Reihen, in denen sich mit Arjen Robben und Javi Martinez auch zwei Bayern-Fußballer tummelten.

Nachdem die Münchner bis zum Ende des dritten Abschnitts einen komfortablen 79:51-Vorsprung verwalteten, trudelte die Partie in den Schlusssekunden bei 98:68 aus. Jenas Mannschaft behielt trotz der hohen Rückstände die Köpfe oben und das war an diesem Abend das wichtigste.

SCJ: Goodwin 13, Knight 10, Frease 8, Jenkins 7, Haukohl 7, Bernard 6, Wolf 5, Reyes-Napoles 3, Mackeldanz 1 - Clay, McElroy (DNP)

Text: Tom Prager