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Science City vor dem Playoffs

Showdown in Jena: Der Erzrivale aus Gotha kommt

Es heißt Wiedergutmachung: Im Hinspiel verloren Jenas Korbjäger mit 72:62 gegen die Rockets.
Es heißt Wiedergutmachung: Im Hinspiel verloren Jenas Korbjäger mit 72:62 gegen die Rockets.
Foto: Michael Baumgarten/Archiv
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Vor dem Start in die Playoffs: Jenas Korbjäger erwarten zum großen Saisonfinale den Erzrivalen aus Gotha.                  

Jena. Alles ist angerichtet, zum großen Showdown der 2. Basketball-Bundesliga. Der 30. Spieltag am Ende der regulären Saison hält mit dem Spiel zwischen dem Tabellenzweiten aus Jena und dem Dritten aus Gotha noch einmal ein echtes Duell zum Luftanhalten bereit.

Während die Partie zwischen Ost- und Westthüringen bereits seit dem vergangenen Wochenende mit 3.000 Zuschauern restlos ausverkauft ist, beide Teams längst für die im April startenden Playoffs qualifiziert sind, dürften im Freistaat-Derby noch einmal richtig die Fetzen fliegen. 14 Spiele hat Science City Jena in der bisherigen Zweitliga-Saison im „Wohnzimmer“ Sparkassen-Arena absolviert, 14 Siege holte das Harmsen-Team im Verlauf einer sportlich herausragenden erfolgreichen Saison. Auch gegen die Rockets aus Gotha soll dieses Serie nicht abreißen.

Kein einfacher Gang

Dass dieses Unterfangen gegen die Gäste aus der Bierstadt kein einfacher Gang wird, sollte spätestens beim Blick auf die Tabelle klar werden. Nur durch einen Tabellenplatz getrennt, zudem mit einem spät herausgeworfenen Hinspielsieg im Rücken, gastiert das Team von Trainer Chris Ensminger an der Saale. Aufgrund der Partie im Oktober 2015 gehören die Rockets zu einem erlauchten Kreis von nur drei Clubs, denen es gelang Science City im bisherigen Saisonverlauf zu schlagen.

In der Vorrunde schafften es die Rockets eine lang anhaltende Jenaer Führung von elf Punkten (29. - 57:46) spät, aber nicht zu spät aufzuholen und zu ihren Gunsten zu drehen. Am Ende gingen Jenas Gäste am Ostersamstag mit einem aus Science-City-Optik bitteren 72:62-Sieg vom Parkett, krallten sich damals mit diesem Erfolg die Tabellenführung in der ProA.

Vormachtstellung im Bundesland

Das diese Spitzenreiter-Position der Westthüringer drei Spieltage Bestand hatte, bevor Gotha am 06.11.2015 durch Science City auf dem Platz an der Sonne abgelöst werden sollte, gehört zu den vielen schönen Randgeschichten der diesjährigen Saison. Fortan war es die Mannschaft von Trainer Björn Harmsen, die bis zum verloren gegangenen 74:79-Gastspiel im Februar bei Aufstiegsanwärter RASTA Vechta von der Tabellenspitze grüßte und sich auch jetzt noch in Schlagdistanz zu den favorisierten Niedersachsen befindet.

Doch dieser Tabellenkampf steht am kommenden Samstag eher im Hintergrund. Viel wichtiger ist der Showdown um die Vormachtstellung im Bundesland, der üblicherweise erst in den direkten Duellen beider Teams entschieden wird.

Chemnitz, Baunach, Nürnberg oder Hanau

Unterdessen rüsten sich die Saalestädter für das im April startende Playoff-Viertelfinale. Im Modus „Best-of-Five“ trifft Science City Jena auf einen noch zu ermittelnden Kontrahenten, der Chemnitz, Baunach, Nürnberg oder Hanau heißen könnte. Durch die sportlich grandiose Saison derzeit auf dem 2. Platz thronend, genießen die Ostthüringer sowohl in der 1. Playoff-Runde als auch in einem möglichen Meisterschafts-Halbfinale das so wichtige Heimrecht.

So stehen zumindest die Termine der Aufstiegsrunde fest, die das Harmsen-Team am 08. und 12. April (jeweils um 19.30 Uhr) in der heimischen Sparkassen-Arena bestreiten wird. Ein eventuell notwendiges 5. Spiel ist für den 17.04.2016 um 17.00 Uhr angesetzt.

„Wer rasiert verliert“

Unter dem Motto „Fear the Beard“ werden Jenas Basketball-Riesen im gesamten Verlauf der Playoffs bis zum Ausscheiden keinen Rasierer anfassen, ihr Gesichtskleid wachsen lassen. Ganz nach der Devise „Wer rasiert verliert“ hofft Science City auf möglichst lange Bärte und einen erfolgreich Abschluss der historisch erfolgreichsten Zweitliga-Saison, die mit zwei Finalspielen Anfang Mai ihr grandioses Ende finden könnte. Zum Rasieren wäre dann immer noch genügend Zeit...

Text: Tom Prager