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Einmal Jenenser, immer Jenenser

Science City Jena holt Grünheid wieder nach Hause

Guido Grünheid kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück.
Guido Grünheid kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück.
Foto: Michael Baumgarten
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Jenas erfolgreichster Basketballer ist wieder zu Hause: Die Zweitligabasketballer von Science City Jena haben mit der Verpflichtung von Guido Grünheid ihre Kaderplanung für die kommende Saison abgeschlossen.

Jena. Als er Jena verließ um in die Basketball-Welt hinauszugehen hieß der damalige Jenaer Cheftrainer noch Carl Woodard und es wurde in Lobeda-West um Regionalliga-Punkte gespielt. Den Zweitliga-Aufstieg 2001 erlebte er nach seinem Wechsel während der Saison 2000/2001 zu Alba Berlin nur noch aus der Ferne mit, feierte an der Spree jedoch schnell seine ersten Titel.

Im Verlauf seiner erfolgreichen Karriere, die ihn über Köln, Groningen, Athen, Weißenfels und Quakenbrück führten, stieg er zwischenzeitlich bis zum Nationalspieler auf. Doch so ganz geht man eben aus Jena nie wirklich weg und so gehörte die jährliche Rückkehr in den Sommermonaten der letzten Jahre zum festen Ritual. Mit dieser Tradition brach er erstmalig in dieser Saison, aus gutem Grund. Science City freut sich, die Verpflichtung des Heimkehrers Guido Grünheid bekannt geben zu können. Mit der Vertragsunterzeichnung des 2,08m großen Routiniers schließt Science City die letzte verbliebene Lücke im Zweitliga-Kader der Saison 2015/2016.

Es fühlt sich irgendwie seltsam an, ist schon etwas ganz besonderes. Ich habe ja noch viele Freunde hier, kenne noch viele Leute in Jena und war bisher immer nur in den Sommermonaten vor Ort. Vielleicht ist es auch deshalb noch etwas ungewohnt, da ich seit 15 Jahren zu diesem späten Zeitpunkt nicht mehr in Jena war. Insofern ist es auch mal ganz interessant zu sehen wie die Stadt im September oder Oktober aussieht“, sagt Heimkehrer Grünheid und muss lächeln.

Viel zu lächeln sollen in dieser Saison auch die Jenaer Basketball-Fans haben. Der erneute Playoff-Einzug sowie schneller und attraktiver Sport sollen das Publikum in die Sparkassen-Arena nach Burgau locken. Dass mit Grünheid ein ehemaliger Sportgymnasiast sprichwörtlich „in den Schoß der Jenaer Basketball-Familie“ zurückkehrt hätte dabei wohl selbst ein Regisseur für einen Film mit „Happy End“ wohl kaum besser arrangieren können.

Eine wichtige Rolle als Triebfeder bei der Verpflichtung des Ex-Nationalspielers übernahm auch Jenas Coach Björn Harmsen. „Björn und ich standen über die letzten Jahre immer in engem Kontakt. Nachdem durch dem Erstliga-Rückzug der Artland Dragons nicht klar wie meine Zukunft aussieht haben wir uns zusammengesetzt und ein paar Optionen besprochen. Eine dieser Möglichkeiten hieß Science City. Deswegen habe ich auch den Trainingsauftakt mit Science City absolviert, wollte mich schließlich auch fit halten. In den letzten Tagen wurde es dann konkreter und so haben sich alle sehr bemüht, meine Verpflichtung möglich zu machen. So geht mein Dank in erster Linie an die Verantwortlichen, die zur Realisierung meiner Rückkehr beigetragen haben“, sagt Grünheid.

Auch Jenas Trainer Björn Harmsen freut sich auf Guido Grünheid, den er seit gemeinsamen Tagen an der Jenaer Sportschule kennt. „Guido ist ein Spieler der viel Qualität und noch mehr Erfahrung mitbringt. Er hat mit Berlin und Köln Meistertitel gefeiert, hat etliche Länderspiele für Deutschland bestritten und ist der mit Abstand erfolgreichste Jenaer Basketballer. Ich habe ihn ja selbst schon in Weißenfels trainiert und bin überglücklich, dass seine Verpflichtung tatsächlich realisiert werden konnte“, so Harmsen.

Text: Tom Prager