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86:75 gegen die Skyliners

Medipolis SC Jena besiegt Spitzenreiter aus Frankfurt

Jenas Topscorer Amir Jabber Hinton im Duell mit dem Frankfurter Booker Coplin.
Jenas Topscorer Amir Jabber Hinton im Duell mit dem Frankfurter Booker Coplin.
Foto: Baumgarten/JENPICTURES
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Medipolis SC Jena besiegt in einem begeisterndem Spitzenspiel am Freitag den bisher ungeschlagenen Tabellenführer aus Frankfurt mit 86:75.

Jena. Die Basketballer von Medipolis SC
Jena begannen etwas nervös, lagen schnell 0:7 zurück. Die Heimzuschauer mussten zwei Minuten auf die ersten Punkte warten, Alex Herrera brach den Bann.


Damit war der Knoten geplatzt, die Gastgeber holten auf und lagen nach zwei erfolgreichen Zweiern von Kapitän Rushed Moore erstmals in Führung (14:13 / 7.).

Die Frankfurter legten wieder vor, bevor Jenas Jüngster, der 18-jährige Raphael Falkenthal, mit fünf Punkten in zwanzig Sekunden sein Team wieder in Vorhand brachte (19:15), nach der ersten Pausensirene stand es 22:18.


Marco Völler, Sohn des Fußball-Idols aus besseren Zeiten des deutschen Fußballs, Rudi Völler, verkürzte mit den ersten Punkten des zweiten Viertels (11.).

Die Treffer-Flaute in den folgenden Minuten hatte auch damit zu tun, dass zwei der drei defensivstärksten Teams der ProA aufeinandertrafen.


In fünf Minuten, bis zum 26:26, fielen nur 4:8 Punkte. Dann wurde die Trefferquote besser, mit einem knappen 43:42 ging es in die Halbzeitpause. Bemerkenswert übrigens, dass bis dahin beide Coaches noch keine Auszeit genommen hatten.

Das änderte sich, als die Saalestädter nach dem Seitenwechsel schnell auf 49:42 davonzogen (22.). Nun nahm der ehemalige deutsche Nationalspieler, Gästetrainer Denis Wucherer, sein erstes Timeout. Das schien zu helfen.


Als die Gäste wieder dran waren beim 50:51, hatte Björn Harmsen seinerseits Redebedarf (24.). Trotzdem entschieden die Hessen dieses Viertel 19:15 für sich und nahmen drei Punkte Vorsprung mit ins letzte Viertel.

Was da passierte, konnten viele Anwesenden kaum glauben, die Saalestädter drehten jetzt auf. Robin Lodders setzte sich körperlich stark durch – 60:61. Stephan Haukohl blockte einen Gäste-Korbwurf, im Gegenzug brachte Topscorer Amir Jabber Hinton, der zudem noch einen Freiwurf bekam, Jena in Führung (63:61/ 31.).

Das Jenaer Publikum, welches drei Viertel erstaunlich relativ ruhig war, drehte jetzt auch mehr und mehr auf.


Die Gäste, bisher ungeschlagen nach neun Spielen, waren inzwischen völlig von der Rolle, machten leichte Abspielfehler, trafen den Korb nicht mehr. Anders als das Harmsen-Team, welches mit einem 14:0-Lauf bis auf 72:61davoneilte (36.).

Erst nach sechseinhalb Minuten erzielte der Tabellenführer im letzten Viertel seine ersten Punkte! Das Spiel war aber entschieden, auch, wenn die letzten drei Spielminuten fast eine Viertelstunde dauerten und Jena immer wieder durch Fouls gestoppt wurde.


Drei Gäste-Akteure „schafften“ fünf Fouls und erlebten die Schlusssirene nur von der Bank.

Die letzten zwölf Jenaer Punkte resultierten ausnahmslos aus Freiwürfen! Das Schlussviertel gewann Jena 28:14.

Nach dem Auswärtsspiel in Koblenz (2. Dezember) kommt am zweiten Advent (10. Dezember) Aufsteiger Koblenz in die Sparkassen-Arena.

Jena: Hinton 20 Punkte, Francis 15, Saibou 10, Haukohl 10, Moore 9, Lodders 8, Herrera 6, Falkenthal 5, Bank 3, Radojicic, Alberton, Schmitz DNP

Frankfurt: Muenkat 16 Punkte, Coplin 15, Henry 8, Warnholtz 6, Brenneke 6, Knauf 6, Völler 6, Onyejiaka 5, Adekunle 4, Albrecht 3, Samare

Zuschauer: 2.711

Text: Steffen Langbein
Fotos: Baumgarten/JENPICTURES