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Schaffartzik fristlos gekündigt

Heimspiel-Finale vor den Playoffs

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Während die Zweitligaspielzeit von Science City Jena langsam auf die Zielgerade einbiegt, die Saalestädter am kommenden Sonntag um 17.00 Uhr ihr letztes Heimspiel der regulären Saison bestreiten werden, erwartet das Harmsen-Team mit den Baskets aus Essen einen Gegner der es in sich hat.


Jena. Viermal gewann der Gast aus dem Ruhrpott zuletzt in Folge, schlug nacheinander in Chemnitz, gegen Crailsheim, in Kirchheim und gegen Magdeburg zu, um sich die allmählich schließende Tür zum Viertelfinale offen zu halten. Die ersten acht Teams der 2. Liga bestreiten ab Anfang April den Höhepunkt der Saison, die Playoffs, in dessen Verlauf sich alle teilnehmenden Mannschaften über Viertelfinale, Halbfinale bis hin zum Finale wie schon im letzten Jahr erbitterte Schlachten und dramatische Duelle liefern werden.

Dabei liebäugeln die Thüringer als aktueller Tabellendritter der ProA mit dem Heimrecht für die 1. Runde, müssen dafür mindestens auf Rang 4 landen. Essen derzeit auf Platz 11 liegend, benötigt unterdessen ausnahmslos Siege um den Achten aus Gotha möglicherweise noch abfangen zu können. „Ich denke uns erwartet ein sehr spannendes Spiel, in dessen Verlauf wir mit Sicherheit guten Basketball zu sehen bekommen“, sagt Trainer Björn Harmsen vor dem Schlagabtausch.

Die Saalestädter absolvierten trotz einer Neuausrichtung hin zur Förderung junger Talente eine bislang bärenstarke Saison, haben ihre sportlichen Ziele bereits nach oben korrigiert um den Spannungsbogen für die verbleibenden drei Duelle aufrecht zu erhalten. „An unserem Beispiel lässt sich sehr gut erkennen, dass sich der Einsatz von jungen deutschen Akteuren und sportlicher Erfolg nicht gegenseitig ausschließen müssen. Diesen Weg müssen und werden wir konsequent und engagiert weiter gehen“, so Harmsen.

 

Die erst aufgrund einer Nachverpflichtung des Kanadiers Diego Kapelan sportlich erfolgreich durchstartenden Gäste um den serbischen Trainer Igor Krizanovic gelten als strukturiert agierende Mannschaft, welche geduldig ihre Systeme durchläuft, um vorwiegend aus dem Set Play abzuschließen.

Als krasser Gegensatz erweist sich dagegen der Stil der Jenaer Korbjäger, die aus allen Lagen feuern, sobald sich die Möglichkeit bietet. Im us-amerikanischen Basketball-Jargon als „Run and gun“ bezeichnet, liegt darin die große Stärke der Thüringer.

Welches Konzept sich am Sonntag letztendlich durchsetzen dürfte wohl bis zur Schlusssirene offen bleiben. Jenas Anhang hofft natürlich auf ein gutes Ende in der Sparkassen-Arena, um am 05. April zu einem Viertelfinal-Heimspiel nach Burgau fahren zu können.

Unterdessen wird Science City Jena die restlichen Begegnungen der Saison 2013/2014 ohne Kevin Schaffartzik bestreiten. Die Thüringer haben den Aufbauspieler aus disziplinarischen Gründen vom Trainings- und Spielbetrieb freigestellt.

 

Text:  Tom Prager
Foto: Michael Baumgarten