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Verdienter Erfolg

2:0 in Cottbus: FC Carl Zeiss Jena kann auswärts jubeln

Im Duell Jenas Torschütze zum 1:0 Maximilian Krauß mit dem Cottbuser Paul Milde.
Im Duell Jenas Torschütze zum 1:0 Maximilian Krauß mit dem Cottbuser Paul Milde.
Foto: Thomas Weigel
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Verdienter Erfolg: Der FC Carl Zeiss Jena gewinnt am Samstag sein Auswärtsspiel beim FC Energie Cottbus mit 2:0 (1:0).

Jena. Endlich ein sportliches Ausrufezeichen des FC Carl Zeiss Jena! Mit einer über weite Strecken überzeugenden Leistung siegten die Saalestädter 2:0 beim FC Energie Cottbus.


Ein Blick auf den Saisonverlauf zeigte, wie schwer die Aufgabe für den FCC werden würde. Cottbus, seit Anfang September ausnahmslos mit Siegen (7x Regionalliga, 1x Brandenburg-Pokal), stand vor diesem Spieltag an der Tabellenspitze.

So wolle Jena aus einer stabilen Deckung heraus agieren, was von Beginn an hervorragend gelang. Energie kam kaum zu Torchancen. Das erste Mal halbwegs eingreifen musste FCC-Keeper Kevin Kunz gegen den Ex-Jenaer Timmy Thiele, der aber den Ball nicht richtig traf (20.).


Im Gegenzug kam für Jena Joel Richter von der Strafraumgrenze zum Schuss, genau mittig in die Arme von Alexander Sebald im Cottbuser Tor (21.).

Der nächste Angriff des FCC saß dann. Maximilian Krauß schlenzte nach Querpass von Lukas Lämmel den Ball aus zehn Metern flach ins rechte Toreck zur 1:0-Führung (23.).

Auf der Gegenseite tropfte ein Schuss von Thiele, der noch abgefälscht wurde, auf den Querbalken (25.). Kunz wäre da gewesen, war aber nicht dran, trotzdem gab es Eckball für Energie, der nichts einbrachte.


Nach einem hohen Freistoßball von Lämmel, der in den Torraum flog, versuchte es Elias Löder mit einem Fallrückzieher, aber direkt auf Sebald (34.).

Bis zum Halbzeitpfiff verteidigten die Klingbeil-Schützlinge alles gut vom Tor weg und nahmen den knappen Vorsprung mit in die Pause.


Der schlecht gelaunte Energie-Trainer Claus-Peter Wollitz brauchte für seine Halbzeitansprache länger als die gewöhnlichen 15 Minuten Pause, allerdings offensichtlich ohne den gewünschten Erfolg. Jena war weiterhin wacher im Spiel.

Torschütze Krauß sorgte in der zweiten Halbzeit mit seinem Flachschuss für die erste Torchance, diesmal war Sebald im Eck (53.). Thiele köpfte für Energie nach Freistoßflanke knapp vorbei (55.).


Benjamin Zank erzielt in Cottbus sein erstes Regionalliga-Tor. Foto: Thomas Weigel

Eine feine Einzelleistung von Youngster Benjamin Zank brachte das 2:0 für den FCC. Er übernahm den Ball hinter der Mittellinie in der Energie-Hälfte, schüttelte zwei Gegner ab und knallte das Leder unter die Latte (59.).


Ein „Traumtor des Eigengewächses“, wie mdr-Reporter Eyk Galley berechtigt anmerkte. Die knapp 1.000 FCC-Schlachtenbummler skandierten schon „Auswärtssieg“.

Zank hatte sogar das dritte FCC-Tor auf dem Fuß, der Ball zischte aber knapp vorbei (65.).

Nichts deutete darauf hin, dass die Gastgeber noch mal die Wende schaffen würden. Das blieb auch in der letzten halben Stunde so, auch wenn der eingewechselte Cedric Euschen Kunz noch einmal prüfte (79.).


Sogar die sonst so lautstarke Cottbuser Heimkulisse wurde von den FCC-Fans in der letzten halben Stunde „überstimmt“, auch der sonst so energiegeladene Coach Wollitz saß schon lange vor Spielschluss stumm und enttäuscht auf der Trainerbank.

Dem FC Carl Zeiss Jena gelang mit dem 2:0 endlich der erste Saison-Auswärtssieg und man brachte Energie damit die erste Heimniederlage dieser Regionalliga-Saison bei.


Am Sonntag, dem 29. Oktober (13:00), empfängt der FC Carl Zeiss Jena zum sicherlich stimmungsvollen Heimspiel die BSG Chemie Leipzig. Da gilt es, den Sieg in der Lausitz zu bestätigen.

Energie: Sebald - Slamar, Campulka, Hildebrandt, Milde, Hasse (ab 67. Oesterhelweg), Putze, Juckel (ab 46. Bornemann), Halbauer, Heike, Thiele (ab 67. Euschen)

FCC: Kunz - Butzen, Strietzel (ab 84. Kleeschätzky), Halili, Hehne, Lämmel, Schau, Löder (ab 90.+1. Muiomo) Krauß (ab 80. Gipson, ab 90.+1. Dahlke). Richter (ab 90.+1. Verkamp), Krauß, Zank

Torfolge: 0:1 Krauß (23.), 0:2 Zank (59.)

Zuschauer: 8.612

Text: Steffen Langbein
Fotos: Thomas Weigel