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Allianz Frauen-Bundesliga

1:1 in Bremen: Jena holt wichtigen Punkt

Der FF USV Jena holt gegen Bremen einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf.
Der FF USV Jena holt gegen Bremen einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf.
Foto: Hannes Seifert/FF USV Jena
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Erneute Punkteteilung gegen Bremen: Der FF USV Jena holt am Sonntagnachmittag bei den Frauen des SV Werder Bremen ein 1:1-Unentschieden.

Bremen/Jena. Entschlossen waren die Jenaerinnen in den ersten Durchgang gegangen, waren gerade in den ersten zwanzig Minuten am Drücker. Vor allem über Standards zeigte sich der FF USV gefährlicher als in den Wochen zuvor, ließ es dann aber an der letzten Konsequenz fehlen.

Aus dem Spiel heraus hatte Ivana Rudelić eine der wohl größten Chancen auf dem Fuß. Nach einer präzisen Flanke von Karoline Heinze aus dem rechten Halbfeld tauchte die Kroatin frei vor dem Tor von Anneke Borbe auf. Da sie den Ball nicht voll traf, wurde er für die junge Torhüterin schwer zu berechnen, die ihn gerade noch über die Latte faustete. Auch die darauffolgende Ecke wurde gefährlich, brachte aber nichts ein (20.).

Mit zunehmender Spieldauer kam auch der SV Werder nun zu Abschlüssen. Hier erwies sich Erin McLeod als sicherer Rückhalt im USV-Kasten. Bei der wohl größten Werder-Chance in Halbzeit Eins musste sie jedoch nicht eingreifen: Ausgerechnet die Ex-Jenaerin Lina Hausicke wurde von rechts freigespielt, wollte den Ball volley nehmen, dieser landete allerdings in den Wolken (25.).

Für Hausicke war das Spiel mit der Auswechslung zur Halbzeit beendet. Währenddessen sahen Trainerbank und mitgereiste Fans, wie sich die Blau-Weißen schwer damit taten, an den guten Start in die Partie anzuknüpfen. So zeigte sich jetzt die Heimmannschaft bemüht, die Kontrolle zu übernehmen und verlagerte das Spiel über die folgenden dreißig Minuten überwiegend in die Jenaer Hälfte.

Die Thüringerinnen versuchten daraufhin über Konter erfolgreich zu werden, welche jedoch meist den letzten Biss vermissen ließen. So spielte sich die zwischenzeitlich eingewechselte Jessica King auf der rechten Außenbahn beispielsweise gleich durch drei Verteidigerinnen hindurch an die Strafraumgrenze, anstatt einer Flanke folgte jedoch ein Pass ins Leere.

So folgte der Schock in der 75. Minute. Nachdem die Innenverteidigung Mühe hatte, die eigene Ordnung aufrecht zu halten, fasste sich Janine Angrick ein Herz und zog ab. Der Ball segelte halbhoch durch die Abwehr hindurch, geradewegs ins Tor. Wie schon so oft in dieser Saison musste der FF USV nun wieder den anderen beim Jubeln zusehen.

Jetzt war Moral gefragt, hatte das Team von Katja Greulich in dieser Saison doch noch nicht einen Rückstand wieder aufholen können. Doch die Saalestädterinnen benötigten zunächst einige Minuten, um sich zu schütteln. „Wir haben dann von einer Vierer- auf eine Dreierkette umgestellt und das hat sich ausgezahlt. Am Ende wollten wir es vielleicht ein bisschen mehr.“, fast Greulich die Schlussphase zusammen, sichtlich erleichtert darüber, dass zumindest noch der eine Punkt gerettet werden sollte.

Der FF USV Jena schaltete nun noch einmal einen gang hoch und durfte in der Schlussphase tatsächlich doch noch jubeln: Erneut war der Ausgang ein langer Ball in die Offensive, welcher von den Hanseatinnen nicht konsequent geklärt wurde. Das Spielgerät fand zu Amelia Pietrangelo, die unbedrängt keine Mühe hatte, ihren dritten Saisontreffer zu erzielen (87.).

 Nachdem auch der letzte Aufreger des Tages überlebt worden war – die Werderaner hatten Elfmeter gefordert, nachdem eine Stürmerin im Zweikampf im Strafraum zu Fall gekommen war – sicherte der FF USV Jena das Remis und damit einen Punkt, der in den kommenden Wochen und Monaten noch wertvoll sein kann.

Nach der zweiwöchigen Länderspielpause empfangen die Greulich-Schützlinge dann am 18.03. den amtieren Tabellenführer VfL Wolfsburg zum nächsten Punktspiel im heimischen Ernst-Abbe-Sportfeld.

Jenas Trainerin zum Spiel:

„Am Ende sind wir froh, dass wir den einen Punkt noch gewonnen haben.“, so das Fazit von Katja Greulich nach dem 1:1 gegen den SV Werder Bremen am Sonntagnachmittag. Dabei sah es in der ersten Halbzeit noch danach aus, als würde es auch zu mehr reichen. „Doch in der zweiten Halbzeit haben wir dann den Faden verloren und Bremen so besser ins Spiel kommen lassen.“, so die Cheftrainerin. 

SV Werder Bremen: Borbe – Ulbrich, Eta, Scholz, Angrick, Schiechtl, Wolter, König (66. Lührßen), Tóth, Hoffmann (75. Goddard), Hausicke (46. Volkmer)

FF USV Jena: McLeod – Woeller (80. Cameron), Utes, Rudelić (89. Bott), Pietrangelo, Sedláčková, Heinze, Graf (64. King), Seiler, Žigić, Schmidt

Tore: 1:0 Angrick (75.), 1:1 Pietrangelo (87.)

Quelle: FF USV Jena