Skip to main content

FF USV - Turbine 0:2 (0:2)

Ostduell in Jena gewinnt Potsdam

Die Jenaerin Karoline Heinze (rechts) gegen die Potsdamerin Lara Prasnikar im Bundesliga-Spiel FF USV Jena gegen 1. FFC Turbine Potsdam im Ernst-Abbe-Sportfeld.
Die Jenaerin Karoline Heinze (rechts) gegen die Potsdamerin Lara Prasnikar im Bundesliga-Spiel FF USV Jena gegen 1. FFC Turbine Potsdam im Ernst-Abbe-Sportfeld.
Foto: Jürgen Scheere
Teilen auf

Nachdem in der vergangenen Saison Jena zweimal siegreich gegen Turbine vom Platz ging, stellte der Tabellenzweite aus Potsdam diesmal wieder die gewohnten Kraftverhältnisse klar und gewann in Jena mit 2:0.

Jena. Potsdam hat den besseren Start, Tabea Kemme scheitert erst an Torhüterin Justien Odeurs, ihr Nachschuss wird abgeblockt (3.). Lucie Vonkova schloss auf der anderen Seite ein Solo mit einem 20 Meter-Schuss ab, der knapp vorbei ging (7.). Dann stand die Tschechin nach Turbine-Fehler plötzlich allein vor Keeperin Lisa Schmitz, diese schießt beim Herauslaufen Julia Arnold an, der Ball trudelt über die Torauslinie (10.).

Jena spielte zunächst, vor allem mit schnellen Gegenstößen, gut mit gegen den Favoriten, der hinten nicht immer sattelfest wirkt. In manch aussichtsreicher Situation der FF USV mit Fehlpass, sonst wäre es hin und wieder noch gefährlicher geworden. Einen langen Arnold-Freistoß köpfte Amber Hearn, am langen Pfosten stehend, knapp vorbei (24.).

Die Führung aber erzielten die Gäste. Eine flache Eingabe von der rechten Seite geht an allen vorbei, nur Felicitas Rauch trifft vom Torraumeck zum 0:1 aus Jena-Sicht (33.). Ein schneller Konter von Turbine brachte das zweite Tor. Rauch geht rechts ab, spielt am Strafraum quer zu Svenja Huth, die Odeurs zum 2:0 überlupft (43.). Jenas Keeperin musste später nach einem Zusammenprall einige Minuten behandelt werden (44.). Vonkova hatte noch eine Kopfballchance vor der Pause (45.+2.), die nicht genutzt wurde.

Im Zweikampf: Die Jenaerin Lucie Vonkova (links) und die Potsdamerin Svenja Huth.

In der zweiten Hälfte verlagerte Potsdam das Spiel zunehmend in die Hälfte der Jenaerinnen. Als Lina Hausicke mit der Ampelkarte vom Platz musste (63.), boten sich noch mehr Räume. Aus ihrer spielerischen Überlegenheit und ein paar guten Chancen schlugen die Turbinen allerdings kein Kapital. Im Gegenteil, plötzlich hatte sogar Jena eine gute Konterchance. Aber eine Drei zu Eins-Überzahl am Turbine-Strafraum wurde schlecht ausgespielt (74.). So blieb es im Ostduell beim ungefährdeten 2:0 für Turbine Potsdam. So feierten vor allem die wieder einmal zahlreichen Turbine-Fans, die dem USV immerhin zur Saison-Rekordkulisse von 813 Besuchern verhalfen.

Jena spielt nun zunächst am 7. Mai, 14:00 in Essen (bei Ex-Jena-Trainer Daniel Kraus) und hat dann in zwei Heimspielen die Möglichkeit, den Klassenerhalt zu sichern (10. Mai – 14:00 gegen Freiburg / 14. Mai gegen Sand).

Trainerstimmen:

Matthias Rudolph (Turbine): „Für uns war es schwierig nach der Heim-Niederlage gegen Freiburg, das hat man auch im Training gemerkt. Zum Glück haben wir vor der Pause zwei Tore gemacht. Das war Balsam auf unsere Seelen. Wir hätten sicherlich gern noch ein-zwei Tore mehr gemacht, aber ich bin zufrieden. Wir drücken Jena die Daumen für den Klassenerhalt, wir spielen auch noch gegen Leverkusen und Duisburg und wollen da natürlich gewinnen.“

Katja Greulich (FF USV): „Es ist kein Debakel, gegen den Tabellenzweiten 0:2 zu verlieren. Wir sind in einer ganz anderen Position als Potsdam. Turbine musste das Spiel machen, wir haben Nadelstiche vor allem durch Vonkova gesetzt. Es war wichtig, dass wir das 0:2 abhaken zur Pause. Ich bin leider keine Hellseherin, sonst hätte ich vielleicht anders gewechselt. Wir mussten auch noch einen Wechsel offenhalten, falls es bei Odeurs nicht weitergeht. Es lässt uns trotzdem mutig und positiv auf die nächsten Spiele sehen. Wir müssen noch Punkte holen.“

Jena: Odeurs - Woeller, van den Heiligenberg, Utes, Heinze, da Silva, Herrmann (ab 62. Rudelic), Hausicke, Arnold, Vonkova, Hearn (ab 69. Sedlackova),

Potsdam: Schmitz - Siems, Elsig, Wälti, Wesely, Aigbogun (ab 71. Cramer), Rauch, Schmidt, Kemme (ab 81. Prasnikar), Huth, Zadrazil (ab 75. Kellond-Knight)

Torfolge: 0:1 Rauch (33.), 0:2 Huth (43.)

Gelb-Rot: Hausicke (USV/ 63.)

Zuschauer: 813

Text: Steffen Langbein
Fotos: Jürgen Scheere