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Nach 14 Jahren

Karrierepause: Lisa Seiler wird keine FCC-Spielerin

Nach vierzehn Jahren in Jena ist Schluss: FF-USV-Urgestein Lisa Seiler beendet vorerst ihre aktive Laufbahn.
Nach vierzehn Jahren in Jena ist Schluss: FF-USV-Urgestein Lisa Seiler beendet vorerst ihre aktive Laufbahn.
Foto: Jürgen Scheere/Scheere Photos Jena
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Lisa Seiler legt Karrierepause ein: Vereinsurgestein des FF USV Jena spielt in der kommenden Saison nicht für den FC Carl Zeiss Jena Frauenfußball.

Jena. Sie wechselte mit 15 Jahren im Jahr 2006 aus ihrer Heimat Sonneberg ans Jenaer Sportgymnasium, stand mit dem FF USV im Jahr 2010 im DFB-Pokalfinale gegen den FCR 2001 Duisburg und stieg zweimal in die Erste Bundesliga auf (2008, 2019) – im Sommer 2020 ist Schluss, zumindest vorerst: nach vierzehn Jahren Fußball an der Saale legt Lisa Seiler eine Karrierepause ein.

FF-USV-Urgestein tauscht Trainings- gegen Arbeitsplatz

„Ich möchte nun erst einmal berufliche Erfahrung sammeln“, so die 29-jährige Pharma-Biotechnologie-Studentin der Jenaer Ernst-Abbe-Hochschule, die sich aber ein Hintertürchen offenhält: „Wenn ich später wieder Lust habe auf Fußball, warum nicht.“

Über 200 Pflichtspieleinsätze für Jena

Über viele Jahre gehörte Lisa Seiler zu den Leistungsträgern des FF USV Jena, hat dabei bis auf die Torhüterposition jede Aufgabe auf dem Feld übernommen und ließ sich auch von Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen.



Zwischen März 2014 und September 2016 spielte Seiler nach einer langwierigen Verletzung zeitweise nur in der zweiten Mannschaft, kämpfte sich aber wieder auf ihren Stammplatz in der Bundesliga.

So stehen zum Saisonende 2019/2020 insgesamt 166 Erstligaspiele (24 Tore) und 24-DFB-Pokal-Einsätze (3 Tore) in ihrer Vita. Wichtig wurde Seiler besonders in der Zweitliga-Spielzeit 2018/2019, als sie in 26 Spielen mit elf Treffern als gefährlichste Jenaerin maßgeblich am direkten Wiederaufstieg in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga beteiligt war. Dort stand sie zuletzt in der 20 der 22 Partien auf dem Feld (ein Treffer).

„Eine Menge schöner Erinnerungen an die Fußballzeit“

Viel erlebt hat Lisa Seiler in den vergangenen Jahren: „Die beiden Aufstiege waren besonders, natürlich auch die Pokalsaison 2009/2010 mit dem Finale in Köln oder dem Halbfinale zuhause vor über 2000 Zuschauern gegen die SGS Essen. Da waren wir uns vor Anpfiff schon ziemlich sicher, dass wir den Finaleinzug schaffen würden.



Emotional war auch unser erster Abstieg 2018. Ich hatte schon damals ans Aufhören gedacht, wollte meine Karriere aber ungern mit einem Abstieg beenden.“ So hat sie die Entscheidung noch zwei Jahre vor sich hergeschoben, auch wenn es am Ende wieder ein Abstieg war.

Der FC Carl Zeiss Jena bedankt sich bei Lisa Seiler für den leidenschaftlichen Einsatz in den letzten Jahren und wünscht ihr für die persönliche, berufliche und sportliche Zukunft alles erdenklich Gute!

Quelle: FC Carl Zeiss Jena Frauenfußball