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Zum Jahresabschluss

Ost-Derby: FF USV Jena empfängt Potsdam

Jenas Vanessa Fudalla im Zweikampf mit der Ex-Jenaerin Luca Maria Graf
Jenas Vanessa Fudalla im Zweikampf mit der Ex-Jenaerin Luca Maria Graf
Foto: Hannes Seifert/FF USV Jena
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Ost-Derby zum Jahresabschluss: Der FF USV Jena empfängt am Sonntag den 1. FFC Turbine Potsdam im Ernst-Abbe-Sportfeld.

Jena. Dass diese Begegnung nicht nur auf beiden Seiten zusätzliche Motivation hervorruft, sondern immer einiges an Spannung bietet, bewies bereits das Hinspiel eindrucksvoll.

Die slowenische Nationalspielerin Lara Prašnikar, mit zehn Treffern bisher gefährlichste Turbine, brachte die Heimelf nach vierzehn Minuten in Führung, doch es dauerte nicht lange, da hatten die Thüringerinnen die Partie gedreht.

Jitka Chlastáková (21.) und Maren Tellenbröker (31.) verwandelten das 1:0 in ein 1:2. Doch anstatt gegen schwächer als erwartet agierende Potsdamerinnen zu punkten, leistete sich die Mannschaft von Trainer Christopher Heck zu viele individuelle Fehler und kassierte innerhalb von acht Minuten vor der Pause weitere vier Gegentreffer durch Prašnikar (36.), Nina Ehegötz (39./40.) und Viktoria Schwalm (44.).

Schwalm war es auch, die im zweiten Durchgang das finale 6:2 herstellte (62.) – eine hohe, aber vermeidbare Niederlage.

„Man sieht, dass wir auf dem richtigen Weg sind“

Auch wenn es sich noch nicht in Tabellenrängen ausdrückt, scheint der FF USV langsam seine Form in der Liga zu finden. „Man hat es beim 0:0 in Duisburg und zuletzt beim 0:2 in Hoffenheim gesehen, dass die Mannschaft zusammenwächst“, so Trainer Christopher Heck.



„Wir haben insbesondere gegen die TSG unsere Pläne verfolgt und als Einheit bis zum Schluss gekämpft.“ Trotz der Niederlage konnte der 45-Jährige verfolgen, dass seine Blau-Weißen auch gegen stärker besetzte Teams mithalten können. „Uns hat die Durchschlagskraft vor dem Tor gefehlt, sonst hätten wir uns belohnen können“, so Heck.

Potsdam auf Rang fünf der Tabelle

Während der FF USV Jena seit dem ersten Spieltag das Tabellenende ziert und mehr Rückstand als eigene Punkte auf dem Konto hat, weisen die Gäste eine ausgeglichene Bilanz auf. In zwölf Spielen gewann und verlor man je sechsmal bei einem Torverhältnis von 27:28.

Nach zwischenzeitlich vier Niederlagen in Folge hat sich die Mannschaft von Trainer Matthias Rudolph zuletzt wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden und sich auf Tabellenrang fünf hochgearbeitet. Nicht selten standen in dieser Saison die Potsdamer Resultate für Torspektakel: neben dem Hinspielsieg gegen Jena unterlag man beispielsweise gegen Freiburg mit 4:5, vor zwei Wochen musste man sich der TSG 1899 Hoffenheim mit 5:1 geschlagen geben.

Spannend wurde es auch am letzten Samstag im Karl-Liebknecht-Stadion: gegen den alten Rivalen 1. FFC Frankfurt gewann man nach 2:3-Rückstand nach achtzig Minuten noch mit 4:3. Die beiden finalen Treffer erzielte Lara Prašnikar, letzteren in der zweiten Minute der Nachspielzeit per indirektem Freistoß im Fünfmeterraum, nachdem die Frankfurter Torhüterin einen vermeintlichen Rückpass mit der Hand aufnahm.

„Natürlich hat Potsdam nach dem Sieg im Klassiker Aufschwung“, so Jenas Trainer Christopher Heck in der Einschätzung, „sie sind individuell und kämpferisch sehr stark und bringen viel Tempo mit. Offensiv ist Turbine sehr gut besetzt, es ist nicht nur Prasnikar, auf die wir aufpassen müssen.“

Ein Wiedersehen gibt es für den FF USV Jena mit den beiden ehemaligen Spielerinnen Luca Graf und Lara Schmidt. Die 20-jähirge Graf wechselte nach vier Jahren in Jena im Sommer 2018 an die Havel, gehört dort in ihrer zweiten Saison mittlerweile zur Stammelf und verpasste nur eine der zwölf Partien. Lara Schmidt verließ Thüringen nach drei Jahren und dem Bundesligaaufstieg im Sommer in Richtung Brandenburg. Sie kam bisher viermal zum Einsatz.

„Ein besonderes Spiel“

„Derbys sind immer etwas Besonderes, entsprechend sind wir zum Jahresabschluss noch einmal motiviert“, so Christopher Heck.

„Wir wollen gegen Potsdam mit der gleichen Einstellung wie in Hoffenheim ins Spiel gehen. Wenn wir das schaffen und dann auch wieder vorm gegnerischen Tor eiskalt auftreten, dann können wir das Derby erfolgreich bestreiten und auch Punkte im Paradies behalten!“



Geleitet wird die Partie am Sonntag um 14 Uhr im Jenaer Ernst-Abbe-Sportfeld von Schiedsrichterin Anna-Lena Heidenreich (Sereetz).

FF USV Jena veranstaltet Weihnachtsmarkt

Bereits ab 12. 30 Uhr veranstaltet der FF USV Jena im Gelände des Ernst-Abbe-Sportfeldes, bei dem sich die Zuschauer bei Glühwein, Kinderpunsch, Plätzchen und anderen Köstlichkeiten auf den sportlichen Jahresabschluss einstimmen können.

Tickets im Online-Vorverkauf erhältlich

Auch zum Heimspiel gegen den 1. FFC Turbine Potsdam steht den Zuschauern neben der Tageskasse der bequeme Online-Vorverkauf unseres Partners Leoticket zur Verfügung. Bis unmittelbar vor Anpfiff sind über bit.ly/usv-ticket die Tickets zu erwerben und per Print-at-Home am heimischen Rechner ausdruckbar.

Freundschaftsduell beider Fanclubs im Vorfeld

Dass Derbys nicht zwangsläufig mit Ablehnung und Aggression einhergehen müssen, zeigen am Sonntag wie schon beim Hinspiel die Fans beider Vereine, die schon seit Jahren eine enge Beziehung pflegen.

Um 11 Uhr trifft man sich im Jenaer Universitätssportzentrum zum Freundschaftsspiel zwischen dem Fanclub Turbinefans e.V. und den Powerfrauen im Paradies. In einer fairen Partie, der auch Potsdams Trainerlegende Bernd Schröder beiwohnte, gewannen die Jenaer im August mit 6:1.

Unabhängig vom Ausgang der zweiten Auflage werden beide Lager im Anschluss gemeinsam für eine tolle Stimmung im Ernst-Abbe-Sportfeld beim Aufeinandertreffen ihrer beiden Teams in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga sorgen.

Quelle: FF USV Jena