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Streitfall Ernst-Abbe-Stadion

Jenaer Stadtrat entscheidet: Planung für Fußballarena kann beginnen

Nach Stadtrats-Votum: Nun kann die Stadtverwaltung mit den konkreten Planungen zum Umbau des Ernst-Abbe-Stadions beginnen.
Nach Stadtrats-Votum: Nun kann die Stadtverwaltung mit den konkreten Planungen zum Umbau des Ernst-Abbe-Stadions beginnen.
Foto: Screenshot Jena TV
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Wird der 23. September zu einem historischen Datum in Sachen Fußballarena in Jena? Der Stadtrat jedenfalls hat den politischen Weg frei gemacht, die Traditionssportstätte in ein reines Fußballstadion umzubauen.

Jena. Die am Mittwoch eingereichte Beschlussvorlage zum „Umbau des Ernst-Abbe-Sport-Feldes in eine DFL-taugliche Fußballarena“ wurde im Stadtrat  mit 29:5 Stimmen bei 2 Enthaltungen angenommen. Dieses Resultat hatte sich in der zuvor stringent geführten Pro-und-Kontra-Debatte abgezeichnet.

Zuvor hatte OB Albrecht Schröter (SPD) mit schon beschwörenden Worten um Zustimmung unter den Stadträten geworben. „Das Ernst-Abbe-Sportfeld“, formulierte Schröter, „ist dringend sanierungsbedürftig und wir brauchen eine vernünftige Sportstätte für Damen- und Herrenfußball.“ Die Stadt Jena bekenne sich zu einem kommunalen Zuschuss. In einem Ausschreibungsverfahren müsse ein privater Investor und Betreiber gefunden werden. „Jetzt müssen wir mutig vorangehen“, hatte das Stadtoberhaupt an die Volksvertreter appelliert.

In Sachen Leichtathletik sagte Schröter: „Wir wollen, dass die Leichtathletik eine adäquate Situation bekommt.“ Das FCC-Mitglied zeigte sich sehr optimistisch, wenn er ausführte, die „Fans werden sich freuen“.

Michael Russ, Vizepräsident und Stadionverantwortlicher des FC Carl Zeiss Jena,  freute sich, dass nun ein Beschluss zur Realisierung gefasst werden könnte. Wenngleich er für eine große Variante mit Hotel gekämpft habe. Seine zwei Wünsche lauteten: verbindliche Lösung für die Leichtathletik und in Sachen Fußballarena schnellstmöglicher Einstieg in die Planung.

Massive Kritik an der BV zum Umbau trug Ralf Janke vor. Der Vorsitzende des Leichtathletikclubs Jena vermisste die Verbindlichkeiten zum Bau einer A-Wettkampf- und Trainingsanlage. Zumindest Letztere müsste ja noch vor dem Umbau des Stadions fertig sein. Manchmal fühlten sich die Leichtathleten als „Notnagel“. „Was passiert eigentlich, wenn kein Fußballstadion möglich ist?“, fragte Janke.

„Wir stimmen dieser Beschlussvorlage zu“, erklärte Falk Buchmann, Vorsitzender des FF USV Jena. Allerdings fügte er mehrdeutig hinzu: „Wenn wir uns es leisten können, in einem Fußballstadion spielen zu können, dann könnten mehr Zuschauer, auch Familien, angelockt werden.“

Text: Andreas Wentzel