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öffentlicher Vortrag

Abbe-Kolloquium: Nobelpreisträger spricht in Jena

Nobelpreisträger Prof. Dr. Stefan Hell spricht am 25. April 2023 im Ernst-Abbe-Kolloquium in Jena über Vergangenheit und Zukunft der Mikroskopie.
Nobelpreisträger Prof. Dr. Stefan Hell spricht am 25. April 2023 im Ernst-Abbe-Kolloquium in Jena über Vergangenheit und Zukunft der Mikroskopie.
Foto: MPI BPC
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Nobelpreisträger Prof. Dr. Stefan Hell hält im Jenaer ZEISS-Planetarium öffentlichen Vortrag im Rahmen des Ernst-Abbe-Kolloquiums.

Jena. Als Ernst Abbe 1873 seine Theorie der Auflösungsgrenze veröffentlichte, war dies einerseits der Beginn einer modernen Optik. Andererseits schien damit auch eine Grenze, das nach ihm benannte Abbe-Limit, gesetzt.


Und bis weit ins 20. Jahrhundert war man der Meinung, dass sich die Auflösung eines mit fokussiertem Licht arbeitenden Lichtmikroskops nicht fundamental über die von Abbe formulierte Beugungsgrenze hinaus steigern ließe.

Diese „Grenze“ ist seit einigen Jahrzehnten überwunden. Wie dies möglich wurde und was in Zukunft noch zu erwarten ist, wird der renommierte Physiker und Nobelpreisträger für Chemie Prof. Dr. Stefan Hell am Dienstag, dem 25. April 2023, im Zeiss-Planetarium (Am Planetarium 5) in Jena darlegen.


Hells öffentlicher Vortrag „Wie man eine vermeintliche naturwissenschaftliche Grenze überwindet… und was man daraus machen kann“ findet im Rahmen des Ernst-Abbe-Kolloquiums statt, das von der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Ernst-Abbe-Stiftung ausgerichtet wird.

Das Kolloquium beginnt um 18.00 Uhr, der Eintritt ist frei.


Molekülbewegungen beobachten

Der im Rumänien geborene Stefan Hell ist an den Max-Planck-Instituten für multidisziplinäre Naturwissenschaften in Göttingen sowie für medizinische Forschung in Heidelberg tätig.

Der Fachgrenzen-überschreitende Wissenschaftler wurde u. a. dadurch bekannt, dass er hochauflösende optische Mikroskope entwickelte, die jenseits der Beugungsgrenze arbeiten.


In seinem Vortrag wird Hell nicht zuletzt anhand seiner eigenen Biografie zeigen, wie sich die Beugungsgrenze überwinden ließ.

Außerdem wird er neueste Entwicklungen vorstellen, wie die MINFLUX- und MINSTED-Mikroskopie, die Auflösungen von 1 bis 3 nm erreichen, was etwa der Größe von Fluoreszenzmolekülen entspricht.

„Die ca. 100-mal bessere Auflösung und die damit messbare Moleküldynamik eröffnet für die Lichtmikroskopie vollkommen neue Anwendungsfelder in den Lebenswissenschaften“, ist Hell überzeugt und wird sie den Gästen des Ernst-Abbe-Kolloquiums präsentieren.


Wichtiger Hinweis

[Für regelmäßige Gäste des Abbe-Kolloquiums sei hervorgehoben, dass die aktuelle Veranstaltung tatsächlich an einem Dienstag und auch erst um 18 Uhr beginnt – das sind allerdings die einzigen Änderungen. Was wie immer bleibt, sind Allgemeinverständlichkeit und die Diskussion des Referenten mit dem Publikum nach seinem Vortrag.]

Dienstag - 25. April 2023, im Zeiss-Planetarium (Am Planetarium 5)
Beginn um 18.00 Uhr
Eintritt ist frei


Quelle: Universität Jena