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29. März am Uniklinikum

Jenaer Abendvorlesung: Der Darm - unser zweites Gehirn?

Der Darm – unser zweites Gehirn? Auf jeden Fall sind unser Magen-Darm-Trakt und unser Gehirn eng miteinander verbunden.
Der Darm – unser zweites Gehirn? Auf jeden Fall sind unser Magen-Darm-Trakt und unser Gehirn eng miteinander verbunden.
Foto: Uniklinikum Jena
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Jenaer Abendvorlesung: Der Darm – unser zweites Gehirn? UKJ-Experte erklärt, warum unser Darm so einen starken Einfluss auf uns hat.

Jena. Unser Darm ist viel mehr als nur ein Verdauungsorgan. In unserem Darm sitzt der Großteil unseres Immunsystems, außerdem leben dort Billionen von Mikroorganismen, die für uns lebenswichtige und gesundheitsfördernde Aufgaben übernehmen – und in unserem Magen-Darm-Trakt haben wir sogar ein eigenes „Bauch-Gehirn“.


„Es ist ein komplexes Zusammenspiel von Gehirn, Rückenmark und Nervenzellen und mit seinen 100 bis 200 Millionen Neuronen sogar größer als das Nervensystem im Rückenmark“, weiß Professor Andreas Stallmach, Direktor der Klinik für Innere Medizin IV am Universitätsklinikum Jena (UKJ).

„Das Bauchhirn ist so etwas wie eine Kopie des Gehirns in unserem Kopf: Beide Nervensysteme besitzen dieselben Zelltypen und nutzen sogar dieselben Botenstoffe zur Kommunikation“, weiß Stallmach.


Prof. Andreas Stallmach, Klinik für Innere Medizin IV am UKJ, erklärt, warum der Darm so einen starken Einfluss auf uns hat. Foto: UKJ/Schroll

Neurotransmitter wie Serotonin, das vielen besser als „Glückshormon“ bekannt ist, kommen sowohl im Kopf- als auch im Bauchgehirn vor.

Für die Wechselwirkung von unserem Verdauungs- und unserem Denkorgan hat die Wissenschaft einen eigenen Begriff, die sogenannte Darm-Hirn-Achse. Sie ist eine Verbindung, die über Nervenzellen und im Blut zirkulierende Botenstoffe hergestellt wird.


„Wir wissen, dass Erkrankungen im Magen-Darm-Trakt Hirnfunktionen beeinflussen können. Auch andersherum steuern Hirnfunktionen Funktionszustände im Magen-Darm-Trakt. Es gibt also ein ganz enges Wechselspiel. Und Störungen in einem Organ haben spürbare Einflüsse auf das andere“, so Stallmach weiter.

Worauf unser Darm noch Einfluss hat und was passiert, wenn unser Darm aus dem Gleichgewicht gerät, erklärt der erfahrene Gastroenterologe bei der Abendvorstellung am Mittwoch, 29. März.


Die kostenlose Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Hörsaal 1 im Uniklinikum in Jena-Lobeda. Fachpublikum und Medizininteressierte sind herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Termin auf einen Blick

Jenaer Abendvorlesung am Mittwoch, 29. März

Thema: Der Darm – unser zweites Gehirn?

Referent: Prof. Dr. Andreas Stallmach, Klinik für Innere Medizin IV am Universitätsklinikum Jena


Ort: Hörsaal I, Universitätsklinikum Jena, Standort Lobeda, Am Klinikum 1, 07747 Jena

Beginn: 19 Uhr

Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Quelle: Uniklinikum Jena