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In fünf Minuten nach Kahla

Mit Pauken und Trompeten: Tunnel Rothenstein freigegeben

Bevor die ersten Autos durch den Tunnel fuhren, zogen Musiker mit Pauken und Trompeten durch die Röhre.
Bevor die ersten Autos durch den Tunnel fuhren, zogen Musiker mit Pauken und Trompeten durch die Röhre.
Foto: Thomas Paasch
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Nach vielen Verzögerungen: Nach vier Jahren Bauzeit hieß es am Donnerstag endlich freie Fahrt im Tunnel Rothenstein.

Rothenstein/Jena. Am Donnerstagmittag ist ein weiteres Stück Verkehrsgeschichte in der Thüringer Tunnel-Landschaft geschrieben worden.

Der Tunnel Rothenstein im Saale-Holzland-Kreis wurde mit einem Festakt nach vier Jahren Bauzeit für die Autofahrer freigegeben.


Mit dem neuen 385 Meter langen Straßentunnel brauchen Autofahrer von der A4-Anschlussstelle Jena-Göschwitz nach Kahla künftig nur noch rund fünf Minuten. Vorerst gilt im Tunnel Tempo 60, später soll es Tempo 80 sein.

Die Einwohner von Rothenstein wird es besonders freuen, da sie jetzt vom bisherigen enormen Straßenverkehr entlastet werden. Zu Spitzenzeiten sind am Tag bis zu 14.000 Fahrzeuge durch die Ortschaft gefahren.

Eigentlich sollte das Bauwerk schon Mitte 2021 in Betrieb gehen, doch es gab während des Bauablaufes immer wieder Probleme mit Gestein des markanten Felsens.


Der Bund, der Freistaat Thüringen und die Gemeinde Rothenstein investierten mehr als 58 Millionen Euro in die Gesamtmaßnahme. Bei den ersten Planungen vor etwa 20 Jahren ist man noch von 24 Millionen Euro ausgegangen.

Verantwortlich für die enorm gestiegenen Kosten seien die seit Jahren andauernden Preissteigerungen in der Baubranche.

Text: Jana Baumgarten
Fotos: Thomas Paasch