Weg zur „schwarzen Null“
Sparkurs beim FC Carl Zeiss Jena eingeläutet

Foto: Michael Baumgarten/Archiv
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Der FC Carl Zeiss Jena legt Sparkonzept vor: Maßnahmen auf Weg zur „schwarzen Null“ beschlossen. Budgetplanung für die kommende Saison abgeschlossen.
Jena. Das Ziel des FC Carl Zeiss Jena wurde auf der letzten Mitgliederversammlung deutlich formuliert: Der FCC will sich mittelfristig in den Top 50 des deutschen Fußballs etablieren und dabei gleichzeitig das strukturelle Defizit der letzten Jahre von etwa 1,5 Mio. Euro auf null reduzieren.
Vor diesem Hintergrund hat der FC Carl Zeiss Jena seine Budgetplanungen für die kommende Saison abgeschlossen und wichtige Entscheidungen getroffen.
Mit der Trennung vom belgischen Investor, Roland Duchatelet, der in den vergangenen Jahren das jährliche Defizit von etwa 1,5 Millionen Euro ausglich, sind künftig Einsparungen notwendig. Vor diesem Hintergrund wurden auf der letztwöchigen Gesellschafterversammlung des FC Carl Zeiss Jena Weichen gestellt.
FCC-Geschäftsführer Chris Förster: „Wir haben gemeinsam festgelegt, dass die Saison 2022/23 auf dem Weg zur schwarzen Null zunächst eine Übergangssaison darstellen muss und mit einem Defizit im mittleren sechsstelligen Bereich geplant. Abgedeckt wird dieses Defizit durch die Einzahlung von JENARENA in die Kapitalrücklage der Spielbetriebs GmbH.“
Die wichtigsten Maßnahmen im Überblick:
1.) zur Einnahmensteigerung:
Die EAS Betriebsgesellschaft verantwortet ab dem 1. Juli die Vermarktung der FC Carl Zeiss Jena Fußball Spielbetriebs GmbH und des FC Carl Zeiss Jena e.V. und garantiert hierbei ein Mindestvolumen im Sponsoring, das 30 Prozent über dem Vermarktungserlös der ablaufenden Saison liegt.
Darüber hinaus sind verschiedene Aktionen geplant, um zusätzliche Einnahmen zu erzielen (u.a. neue Fanartikel, Ticketing, Mitgliederaktion „5000“).
2.) zur Kostenminimierung:
u.a. Der Mannschafts-Etat des FCC, der auch in der kommenden Saison ein siebenstelliger sein wird, wird reduziert, was durch eine Verschlankung des Trainer- und Betreuerteams, eine Verkleinerung des Kaders und Gehaltsanpassungen bewerkstelligt wird.
Der FC Carl Zeiss Jena stellt zur neuen Saison den Spielbetrieb der 2. Mannschaft ein. Stattdessen strebt der FCC an, Partnerschaften mit lokalen Vereinen zu etablieren.
Erarbeitung eines Zukunftskonzeptes für den Frauenfußball:
Innerhalb des FC Carl Zeiss Jena, dem im Sommer 2020 die Spielrechte der Frauen- und Mädchenmannschaften vom FF USV Jena übertragen wurden, wird dem Frauenfußball auch zukünftig sowohl im Ausbildungs- als auch Leistungsbereich eine große Bedeutung zukommen.
Während in der kommenden Spielzeit die 1. Frauenmannschaft die Farben des Clubs in der 2. Bundesliga vertreten wird, geht die 2. Mannschaft in der Regionalliga auf Torejagd.
Das Einspar-Konzept im gesamten Wortlaut kann man auf der Website des FCC hier nachlesen.
Quelle: FC Carl Zeiss Jena