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JN-Ratgeber

Magenbeschwerden: Was können Sie dagegen tun?

Viele Ursachen kommen infrage, wenn der Magen nach dem Essen schmerzt.
Viele Ursachen kommen infrage, wenn der Magen nach dem Essen schmerzt.
Foto: Stephanie Hofschlaeger/pixelio.de
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Bei Magen- und Darmbeschwerden ist das Leid oft besonders unangenehm. Wir zeigen, was Sie dagegen tun können.

Jena. Schmerzt der Magen oder funktioniert die Verdauung nicht richtig, kann dies viele Ursachen haben. Sind die Beschwerden nur vorübergehend, war die letzte Mahlzeit vermutlich einfach zu schwer - oder vielleicht haben Sie etwas gegessen, was Sie nicht gut vertragen.

Dauerhafte Magenschmerzen oder Verdauungsbeschwerden haben aber zumeist andere Ursachen. Oftmals steckt hinter ihnen eine stark ausgeprägte Unverträglichkeit oder eine Erkrankung wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa.

Egal, was hinter Ihren Beschwerden steckt: Sind diese anhaltend oder treten regelmäßig auf, sollten Sie sich von einem Arzt untersuchen lassen. Denn liegt den Symptomen eine chronisch-entzündliche Darmkrankheit zugrunde, gilt es, diese schnellstmöglich zu behandeln.



Unentdeckte Entzündungen können sich immer weiter ausbreiten und sind in manchen Fällen nur noch in den Griff zu bekommen, indem man große Darmabschnitte operativ entfernt. Mitunter macht dies sogar eine künstliche Ernährung notwendig.

Bei der Untersuchung tastet der Arzt zunächst gründlich den Magen- und Darmbereich ab. Dies gibt bereits Aufschluss über eventuelle Auffälligkeiten an den Organen. Im Anschluss ordnet der Arzt gegebenenfalls eine Ultraschalluntersuchung und eine Magen- beziehungsweise Darmspiegelung an.

Eine Blut- beziehungsweise eine Stuhluntersuchung können ebenfalls Hinweise auf bestimmte Unverträglichkeiten und Erkrankungen geben.

Selbsttest durchführen

Insbesondere bei Darmbeschwerden wie einem Reizdarm ist es nicht ungewöhnlich, dass sich Betroffene schämen, über ihre Probleme zu reden. In diesem Fall sind Selbsttests eine gute Möglichkeit, sich zunächst selbst ein Bild vom Zustand der eigenen Darmflora zu machen.

Befindet sie sich im Ungleichgewicht, kann dies wichtige Hinweise auf die Ursache der Beschwerden liefern, erklärt der Anbieter BIOMES in diesem Ratgeber für Betroffene. Bei einem solchen Test nimmt man ganz einfach zu Hause eine kleine Stuhlprobe, schickt diese ein und erhält eine detaillierte Auswertung seiner Darmflora.



So sieht man auf einen Blick, welche guten und welche unerwünschten Bakterien im Darm vorhanden sind Solch ein persönliches Mikrobiota-Profil kann Hinweise auf Krankheiten oder Unverträglichkeiten geben, ersetzt jedoch niemals einen Arztbesuch. Nur ein Mediziner kann feststellen, ob beispielsweise eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung wie Morbus Crohn vorliegt.

Der Arzt erfasst die Symptome und alle weiteren wichtigen Informationen über den Patienten. Sobald die Diagnose feststeht, stellt er einen individuellen Therapieplan auf. Dieser beinhaltet zumeist Medikamente und in gravierenderen Fällen eine Operation.

Bei Morbus Crohn ist zudem eine angepasste Ernährung unerlässlich: Anstelle von Deutschlands Lieblingsgericht Pasta stehen dann vor allem Lebensmittel auf dem Speiseplan, die schonend zu Magen und Darm sind.

Was tun bei leichten Magen-Darm-Beschwerden?

Sind Magenschmerzen, Durchfall oder Übelkeit nur von kurzer Dauer, gibt es vermutlich einen vergleichsweise harmlosen Grund. Vielleicht haben Sie etwas Schlechtes gegessen, sich einen Magen-Darm-Infekt zugezogen oder reagieren empfindlich auf bestimmte Allergene und Lebensmittel.

Bereits einfache Hausmittel können die Beschwerden oft lindern. So zum Beispiel Kamillentee: Er wirkt beruhigend auf den Magen. Setzen Sie zudem auf leichte Kost, bis die Beschwerden besser werden.

Während einer Magen-Darm-Grippe ist es zudem besonders wichtig, durch reichlich Tee und stilles Wasser den Flüssigkeitsverlust wieder auszugleichen.

Text: Torsten Lux