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Neue Hüfte, neues Knie?

Uniklinik Jena: Experten informieren über Gelenkersatz

Präzisionsarbeit: Die Operateure am UKJ haben viel Erfahrung beim Gelenkersatz.
Präzisionsarbeit: Die Operateure am UKJ haben viel Erfahrung beim Gelenkersatz.
Foto: Anna Schroll/UKJ
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Neue Hüfte, neues Knie? Experten am Uniklinikum Jena informieren am 3. April Patienten über die Lebensqualität bis ins hohe Alter mit Gelenkersatz.

Jena. Endlich wieder schmerzfrei bewegen – das wünschen sich zahlreiche Betroffene, die unter chronischen Schmerzen an Hüfte oder Knie leiden. Ein Weg zu diesem Ziel ist der Gelenkersatz, medizinisch Endoprothetik. Denn hinter den Beschwerden steckt häufig eine Arthrose, also Gelenkverschleiß.

Zwei von drei Menschen über 65 Jahren leiden darunter. Aber auch Brüche, Unfälle oder Tumore können einen Gelenkersatz nötig machen. Und manchmal muss ein künstliches Gelenk ausgetauscht werden.

Bei der Patientenveranstaltung „Neue Hüfte, neues Knie? Lebensqualität bis ins hohe Alter mit Gelenkersatz“ am Mittwoch, 3. April 2019, 16 Uhr, erläutern die Experten des Endoprothetik-Zentrums am Universitätsklinikum Jena (UKJ) ihr Behandlungsspektrum vom Teil- bis zum Vollgelenkersatz.

Knieendoprothetik mit Navigationssystem

Bei der Knieendoprothetik beispielsweise vertrauen die Experten am UKJ neben ihrer großen Erfahrung einem unterstützenden Navigationssystem. Gerade bei den künstlichen Kniegelenken ist ein äußerst präzises Einbringen der Endoprothese wichtig, um eine lange „Standzeit“, eine lange Zeit mit funktionierender Knieendoprothese zu gewährleisten.

Deshalb wird am UKJ jedes künstliche Kniegelenk während der Operation navigiert, das heißt mit Hilfe eines Computersystems kontrolliert. Während der gesamten Operation hat der Operateur die Möglichkeit, jeden Schritt der OP mit dem Computer zu kontrollieren und die Achsen äußerst genau einzustellen.



Die Streckung und Beugung wird bestimmt und mit der Software dokumentiert, um eine gute Beweglichkeit des Gelenks schon während der Operation sicherzustellen. Die Vorteile des am UKJ verwendeten Navigationssystems sind mehrfach veröffentlicht, so können Implantationen mit den geschilderten Abweichungen fast vollständig vermieden werden.

Qualitätssiegel für Expertise, Spezialisierung und Erfahrung

Die Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie des Universitätsklinikums Jena ist erneut als Endoprothetik-Zentrum zertifiziert worden.

Damit haben mehrere medizinische Fachgesellschaften, unter anderem die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie und die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie, das vielfältige Spektrum und das hohe Behandlungsniveau der Klinik anerkannt.

Im Endoprothetik-Zentrum werden jährlich mehr als 250 Patienten mit künstlichen Gelenken versorgt. „Darunter waren viele Patienten, die aufgrund von Begleiterkrankungen oder Komplikationen bei Voreingriffen nicht mehr in anderen Kliniken versorgt werden konnten“, erklärt Dr. Arne Wilharm, Oberarzt und einer der vier Hauptoperateure des Zentrums.

„Wenn der Patient Beschwerden hat, die seine Lebensqualität deutlich beeinträchtigen, die konservative, also nicht operative Therapie ausgeschöpft ist und der Patient die Operation wünscht, ist es Zeit, über ein künstliches Gelenk nachzudenken. Es ist also eine sehr individuelle Entscheidung, die der Patient mit dem jeweiligen Arzt gemeinsam treffen muss“, betont der Experte.

Kontakt:

Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie am UKJ
Am Klinikum 1, 07747 Jena

Endoprothetiksprechstunde: Mittwoch und Freitag, 9 bis 14 Uhr

Text: Katrin Bogner/UKJ