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Science City Jena besiegt BBL-Absteiger

Kendall Chones mit fünfzehn Punkten bester Scorer beim Heimsieg gegen Vechta.
Kendall Chones mit fünfzehn Punkten bester Scorer beim Heimsieg gegen Vechta.
Foto: Michael Baumgarten
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Science City Jena bleibt in der 2. Basketball-Bundesliga eines der heißesten Teams. Auch der qualitativ stark besetzte BBL-Absteiger Rasta Vechta konnte die Ostthüringer am Freitagabend nicht stoppen, unterlag vor 1806 Zuschauern dem Harmsen-Team in der Sparkassen-Arena mit 99:88.

Jena. Durch den mittlerweile vierten Sieg in Folge schieben sich Jenas Basketballer hinter Liga-Primus Würzburg und den Baskets aus Essen auf den 3.Rang, gastieren zum zweiten Teil eines anspruchsvollen Doppelspieltages bereits am Sonntagnachmittag ab 17.00 Uhr in Nürnberg.

In der Partie gegen die Niedersachsen zeigte sich einmal mehr, dass Basketball ein Sport der Läufe ist. Nachdem Science City im Stil von Usain Bolt aus den Startblöcken kam, die Gäste im ersten Spielabschnitt förmlich überrollte, häufig spektakulär abschließend mit 30:18 in Führung lag, kam Vechta im Verlauf des zweiten Viertels besser in die Gänge. Bis zur Halbzeitpause primär von der Freiwurflinie abschließend, gelang es der Mannschaft von Trainer Stephen Arigbabu in das Spiel zurückzufinden und zum Kabinengang auf 45:44 zu verkürzen.

Starkes Match: Sascha LeutloffDurch die zuletzt eingefahrenen Siege mit breiter Brust auf das Parkett zurückkehrend, blieb Science City zunächst das tonangebende Team, verteidigte, wenn zwischenzeitlich auch nur knapp, seinen Vorsprung bis zur 30.Minute. In Folge eines Distanzwurfes von Ermen Reyes-Napoles zum 75:61 (28.) zielstrebig in Richtung Heimsieg steuernd, gelang es den Niedersachsen trotz der Unterbrechung durch die finale Viertelpause das Duell noch einmal zu drehen. Intensiv verteidigend und offensiv immer wieder den besser postierten Mitspieler suchend und findend, lieferten die Thüringer über weite Phasen der 40 Minuten ein Basketball-Spektakel, dass an die glanzvollen Auftritte der Vorsaison erinnerte.

Nachdem Vechta anfänglich des Abschlussviertels zum letzten Sprung angesetzt hatte, die Partie durch einen Dreier von Chase Griffin beim 75:76 (33.) zu kippen drohte, konterte Wayne Bernard eiskalt, ebenfalls aus der Distanz wieder auf 78:76. Fortan lief die kurzzeitig ins Stocken geratene Jenaer Offensiv-Maschine wieder auf Hochtouren. In den verbleibenden Minuten setzte sich das Harmsen-Team Punkt für Punkt ab, distanzierte Vechta bis zur Schlusssirene, um einen am Ende ungefährdeten Erfolg einzufahren und die eigene Heimbilanz auf 2:2 auszugleichen.

„Ich hatte mich bereits vorab auf das Duell mit Vechta gefreut. Stephens Team war der erwartet schwere Gegner. Wir konnten durch die drei zuvor eingefahrenen Siege mit dem nötigen Rückenwind in die Partie gehen, haben ein knappes Spiel durch viel Leidenschaft und Energie zu unseren Gunsten entscheiden können. Ich denke es ist uns gelungen die Zuschauer sehr gut zu unterhalten. Als Coach bin ich in erster Linie sehr stolz auf die Leistung meines Teams. Alle eingesetzten Akteure konnten sich in die Scorerliste eintragen, allein sechs meiner Spieler haben zweistellig gepunktet. Das spricht für den Charakter der Jungs, die heute als Mannschaft gewonnen haben“, bilanzierte Trainer Björn Harmsen nach der Begegnung.

Viel Zeit zum Durchatmen oder Feiern bleibt den Jenaer Riesen nicht. Bereits am Sonntag wartet ab 17.00 Uhr mit rent4office Nürnberg die nächste harte Kante innerhalb des Kampfes um die Playoff-Plätze. Das von Trainer Ralph Junge übernommene Team rangiert auf Platz 7 der 2.Basketball-Bundesliga, schlug am gestrigen Abend die Bayer Giants Leverkusen mit 78:52. Trotz eines stark besetzten Kaders der fränkischen Hausherren will Science City auch in der Lebkuchenstadt die bislang makellose Auswärtsbilanz verteidigen und die Erfolgsserie auf fünf Siege ausbauen.

Text: Tom Prager
Fotos: Michael Baumgarten