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Eine ganz besondere Herausforderung

Science City will starke Rastas glätten

Rasta Vechta verlor in ihrer BBL-Aufstiegssaison im Jahr 2013 gegen Science City Jena beide Duelle.
Rasta Vechta verlor in ihrer BBL-Aufstiegssaison im Jahr 2013 gegen Science City Jena beide Duelle.
Foto: Michael Baumgarten
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Mit dem Duell gegen Rasta Vechta steht Science City am Reformationstag ab 16.30 Uhr vor einer ganz besonderen Herausforderung. Neben dem Fakt, dass die bisherige Bilanz gegen die Niedersachsen – zwei Spiele, zwei Siege – in den Jenaer Basketball-Geschichtsbüchern das Prädikat „makellos“ trägt, dürfte auch der aktuelle Status der Gäste als Erstliga-Absteiger für ausreichend Motivation im Harmsen-Team sorgen um die starken Rastas zu glätten.

Jena. Während beide Momentaufnahmen seit einigen Monden der Vergangenheit angehören, wir am Reformationstag zu einer sehr ungewöhnlichen Zeit in die Begegnung starten, lohnt es sich dennoch einen kurzen Blick zurück zu werfen.

Am 09. März 2013 gab Vechta erstmalig seine Visitenkarte an der Saale ab, holte sich damals noch in Lobeda eine blutige Nase. Die Niedersachsen verloren in ihrer BBL-Aufstiegssaison gegen unsere Riesen beide Duelle, unterlagen in Vechta hauchdünn mit 99:98, in der Rückrunde im „Tempel der guten Laune“ mit 94:83, stiegen am Ende nach äußerst erfolgreichen Playoffs aber doch noch in die Eliteliga auf.

So oder so ähnlich soll in Niedersachsen dem Vernehmen nach auch der Weg innerhalb dieses Spieljahres verlaufen, nachdem sich die Rastaner vor der Saison die sportliche Rückkehr ins Oberhaus auf ihre Fahnen geschrieben haben. Seitdem sich Vechtas Ex-Coach Pat Elzie von der Seitenlinie verabschiedete und sein Taktik-Board in die Ecke stellte, übernahm das Basketball-Ur-Gestein Stephen Arigbabu die verantwortungsvolle Aufgabe in Vechta.

Der langjährige Nationalspieler und Gewinner der WM-Bronze-Medaille 2002 in Indianapolis stellte im Sommer nominell einen Rasta-Kader zusammen, der sich normalerweise hinter dem Aufstiegsfavoriten aus Würzburg keinesfalls verstecken muss.

Die bekanntesten Namen, Griffin aus Gotha, Lawson aus Chemnitz, der Ex-Jenaer Fabian Franke, Obiango aus Cuxhaven, Friedel von den Crailsheim Merlins sowie der vom Erstligisten aus Ludwigsburg in die Reiterstadt gewechselte Max Weber bilden ein äußerst hochwertiges Korsett, welches zuletzt durch den 1,79m großen Derek Wright noch einmal nachträglich verstärkt wurde. Der zuletzt auf Kreta aktive US-Amerikaner ersetzt den offensichtlich nur in Nürnberger Gefilden funktionierenden Point Guard Ahmad Smith, führte sich im Verlauf des 84:73-Sieges gegen die bis dahin ungeschlagenen Essener sofort mit 18 Punkten, 6 Rebounds, 3 Steals und 2 Assists exzellent in die bereits qualitativ starke Riege der Niedersachsen ein.

Dennoch kamen die Rastas nur äußerst schleppend in die Gänge, rangieren mit einer ausgeglichenen Bilanz von drei Siegen und drei Niederlagen derzeit lediglich auf dem 10.Platz im 16er-Feld der 2.Basketball-Bundesliga. Vor allem die deftige 67:101-Klatsche beim BBL-Mitabsteiger s.Oliver Baskets aus Würzburg ließ die Alarmglocken in Vechta dunkelrot aufleuchten, woraufhin nicht zuletzt die kritische Personalie des Aufbauspielers noch einmal überdacht wurde.

Hinter Science City liegt unterdessen die Erkenntnis, dass nichts unberechenbarer ist als die jeweiligen 40 oder mehr Minuten auf dem Parkett. Mit einer 1:2-Bilanz in der Sparkassen-Arena sowie dem makellosen 3:0-Start in fremden Hallen geht es heute in erster Linie darum, die starken Auswärtsleistungen sowie den letzten Heimsieg gegen Ehingen zu bestätigen... dies natürlich unter der Maßgabe leidenschaftlicher und lautstarker Unterstützung von den Tribünen!

Text: Tom Prager

Tickets: www.etix.com