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Jena gewinnt in Essen

70:55-Auswärtssieg: Science City neuer Tabellenführer

Jelani Hewit war mit 21 Punkten der Topscorer der Partie.
Jelani Hewit war mit 21 Punkten der Topscorer der Partie.
Foto: Michael Baumgarten
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In einem Fernduell zwischen Science City Jena und den Gotha Rockets eroberte das Harmsen-Team am 8. Spieltag der ProA erstmalig die Tabellenführung.

Essen. Die Saalestädter profitierten von Gothas 73:67-Niederlage in Paderborn, gewannen trotz personeller Verletzungssorgen (Wendt, Grünheid) bei den Wohnbau Baskets in Essen am Ende souverän mit 70:55.

Das Harmsen-Team schlug die Gastgeber aus dem Pott aufgrund einer enorm starken Verteidigungsleistung in den ersten drei Vierteln hochverdient, führt nunmehr mit einer beeindruckenden 8:1-Bilanz alleinig vor Gotha die Rangliste der 2. Basketball-Bundesliga an.

Mit einer phasenweise abgelieferten Bilderbuch-Defensive gelang es Science City Jena die Hausherren aus Essen am späten Freitagabend nie in ihren Rhythmus finden zu lassen. Bereits im Verlauf des ersten Spielabschnitts erlaubte Jenas Verteidigung der Mannschaft aus dem Pott lediglich neun Punkte, erzielte selbst deren 18. Sowohl das Tempo bestimmend, als auch den Takt abgebend, legten die Saalestädter früh den Grundstein zum Sieg. Vor allem Flügel Julius Wolf war im Essener Sportpark „Am Hallo“ kaum zu bremsen. Der 22-Jährige vertrat den mit Handverletzung pausierenden Ex-Nationalspieler Guido Grünheid mit einer starken Partie, erzielte 12 Punkte und griff sich neun Rebounds.

Während die Mannschaft von Trainer Igor Krizanovic im Verlauf der ersten 20 Minuten nie ihren Rhythmus fand, zahlreiche Würfe auf den Ring oder danebensetzte, diktierten die Saalestädter eindeutig das Geschehen auf dem Parkett. Nach einem Korbleger von Center Oliver Clay zum 22:11 (12.) erstmalig auf mehr als zehn Punkte enteilt, legten Jelani Hewitt und Immanuel McElroy erfolgreich nach (29:16, 18.).

Aus dem Essener Kader versuchte sich in erster Linie Luka Buntic und Marco Buljevic gegen die drohende Niederlage zu stemmen. Der Rest des Kaders blieb, nicht zuletzt aufgrund der Jenaer Defensiv-Abteilung, äußerst blass. Nachdem Terry Tzakopoulos spätestens mit seinem Distanzwurf zur 32:17-Führung (19.) angekommen war, setzte Immanuel McElroy mit seinem Tip In zum 34:20 mitten hinein in die Halbzeitsirene den würdigen Schlusspunkt zum Kabinengang.

Auch nach der Rückkehr auf das Spielfeld waren es die weißen Jenaer Trikots, die für wesentlich mehr Wirbel sorgten. Von der Routine eines Immanuel McElroy profitierend, setzten Julius Wolf und Jelani Hewitt zwar die statistischen Akzente, die vorentscheidende 52:34-Führung in der 30. Minute war jedoch das erfolgreiche Produkt einer sehr gut harmonierenden Jenaer Mannschaft. So blieben den Essenern bis zur Schlusssirene die letzten zehn Minuten ausschließlich, um mit Blick auf das Endergebnis etwas Schadensbegrenzung zu betreiben.

SCJ: Hewitt 21, Wolf 12, Clay 11, McElroy 9, Bernard 7, Tzakopoulos 5, Voigtmann 3, Reyes-Napoles 2, Wank, Rietschel – Grünheid, Wendt (n.e.)

Text: Tom Prager